Karachi (Fides) – Allein 2014 wurden in Pakistan 1.400 Anklagen wegen Blasphemie registriert. Dies teilt Syed Mumtaz Shah im Rahmen des Seminars “Menschenrechte, Religionsfreiheit, soziale Inklusion und politisches Mitwirken von Minderheiten” des“ Pakistan Institute of Labour Education and Research” (PILER) mit. Wie aus offiziellen Daten hervorgeht, handelte es sich in 800 Fällen um muslimische Angeklagte “was die Muslime selbst zum Nachdenken darüber anregen sollte, dass etwas gegen den Missbrauch dieses Gesetzes unternommen werden muss”, so die Seminarteilnehmer.
Nach Ansicht des Sprechers der Anwaltskammer von Karachi, Nisar Shar, “ist es für Anwälte gefährlich geworden einen wegen Blasphemie angeklagten Mandanten vor Gericht zu vertreten”.
Wie aus den Statistiken der Pakistanischen Kommission für Menschenrechte (HRCP) hervorgeht, wurden 2014 in Pakistan drei Angeklagte wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. In sechs Fällen lautete das Urteil "lebenslange Haft", drei Angeklagte wurden zu zwei Jahren Haft verurteilt. (PA) (Fides 15/10/2015)