Puebla (Fides) – Erstmals wurde in der Basilika von Guadalupe in Mexiko City am gestrigen 13. Oktober eine heilige Messe in der aztekischen Sprache Nahuatl zelebriert. Den Vorsitz bei dem Gottesdienst hatte der Präsident der bischöflichen Kommission für Bibelpastoral, Erzbischof Victor Sanchez von Puebla.
An dem von den bischöflichen Kommissionen für Kultur und für Indios veranstalteten Gottesdienst nahmen Delegierte aus 20 mexikanischen Diözesen teil.
Bei dem Gottesdienst wurden Texte zugrunde gelegt, deren Übersetzung zwischen rund 50 Volksstämmen aus 12 Erzdiözesen und Diözesen und Missionaren aus zwei Ordensinstituten abgestimmt wurden. Daran erinnerte der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Kultur, Erzbischof Felipe Arizmendi Esquivel, in seiner Predigt.
"Unsere Nahua-Völker brauchen Hoffnung”, so der Erzbischof in seiner Predigt, “Unsere Indios brauchen Hoffung. Sie haben eine Geschichte, eine Kultur, eine Gegenwart und eine Zukunft. Deshalb sind sie nicht vom Aussterben bedroht. Ihres kulturellen Reichtums brauchen sie sich nicht schämen. …Sie sind für unser Land nicht Zeichen der Rückständigkeit, sondern sie sind unserer Hoffnung. Sie können unserer Gesellschaft viel geben… Mexiko wäre nicht Mexiko ohne diese Völker"
Die Übersetzung der liturgischen Texte in Aztekisch wurde von den bischöflichen Kommissionen für Bibelpastoral, Liturgie, Glaubenslehre, Indios und Kultur herausgegeben. Seit 2012 wirkten an insgesamt 11 Studien- und Arbeitssitzungen auch Vertreter der meisten Nahua-Völker mit. (CE) (Fides, 14/10/2015)