AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Erster “regionaler Dialog” über Lebensmittelverschwendung

Mittwoch, 30 September 2015 menschenrechte   sklaverei  

Santo Domingo (Fides) – Der Weihbischof der Erzdiözese Santo Domingo, Amancio Escapa Aparicio, O.C.D., verurteilte die Verschwendung von Lebensmitteln bei politischen und gesellschaftlichen Veranstaltungen. Mit dem, was weggeschmissen wird könne man die Hälfte der Menschen ernähren, die im Land Hunger leiden. Bischof Escapa äußerte sich in diesem Sinne bei der Eröffnung des “Ersten regionalen Dialogs über die Verschwendung von Lebensmitteln” unter dem Motto: "Auf dem Weg zu einem Bündnis zur Reduzierung der Verschwendung“.
Die von der Regierung organisierte Konferenz tagt am 29. und 30. September in Santo Domingo, und wird auch von kirchlichen Einrichtungen unterstützt, die sich an vorderster Front für die Bedürftigen einsetzen. Dem Dialog schließen sich auch das Landwirtschaftsministerium und andere Institutionen an, die für die regionale Entwicklung zuständig sind.
An der Eröffnungsveranstaltung nahm auch der stellvertretende Landwirtschaftsminister Ismael Cruz teil, der daran erinnerte, dass die Behörden sich für die Bekämpfung von Hunger und Unterernährung einsetzen, wobei er auch an die von der Food and Agriculture Organization (FAO) erhobenen Daten erinnerte, denen zufolge ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel verschwendet werden.
Die Dominikanische Republik gehört zu den lateinamerikanischen Ländern mit der höchsten Unterernährungsrate, insbesondere bei Kindern: 9,8% der Kinder im Alter unter fünf Jahren leiden an chronischer Unternährung. Nach Ansicht von Frau Dr. Mery Hernandez, Vorsitzende des Ärzteverbandes in der Dominikanischen Republik, sind dafür auch die im allgemeinen kurze Stillzeit und das Fehlen von Präventionsprogrammen verantwortlich. (CE) (Fides, 30/09/2015)


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