AFRIKA/BURKINA FASO Putschisten stehen kurz vor dem Rückzug

Dienstag, 22 September 2015


Ouagadougou (Fides) - “Die Krise nimmt eine positive Entwicklung, doch sie ist noch nicht zu Ende”, so Beobachter aus kirchlichen Kreisen in Burkina Faso, nachdem die Putschisten die Freilassung des Premierministerrs Isaac Zida aus dem Hausarreste im Präsidentenpalast bekannt gab, der am 17. September von den Soldaten der Präsidentengarde (“Régiment de Sécurité Présidentiel“, RSP) des Präsidenten Blaise Compaoré gestürtmt worden war (vgl. Fides 17/9/2015).
Die Menschen protesteirten auf den Straßen der Haupstadt Ouagadougou gegen den Staatsstreich, während die Aremme die Stadt umzingelte und die Putschisten zum Rückzug aufforderten. Sollte dies bis zur gesetzten Frist heute um 12.00 mitteleuropäischer Zeit stattfinden, schlägt die Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Staaten (CEDEAO) eine Amnestie für die Putschisten und die Zulassung der Partei des ehemaligen präsidenten zur Wahl, die vom 11. Oktober auf den 22. November verschoben wurde, vor.
“Der Vorschlag der CEDEAO wird jedoch von weiten Teilen der Gesellschaft abgelehnt, weil er gewaltsames Vorgehen rechtfertigt. Die Richter des Landes haben bereits ankgündigt, dass sie die Vereinbarungen ablehnen und zurückziehen, sollte der Vorschlag angenommen werden”, so der Beobachter. “Es ist also nicht gesagt, dass der Vorschlag der CEDEAO von den politischen Parteien des Landes akzeptiert wird und diese nicht vielmehr einen bedingungslosen Rückzug verlangen. Positiv ist, dass die reguläre Armee ein Blutvergießen vermeiden will”.
“Der Anführer der Putschisten, Generale Gilbert Diendéré, entschuldigte sich bei den Bürgern für den Staatsstreich, doch es ist nicht sicher, ob die Menschen das akzeptieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Krise ohne Blutvergießen gelöst werden kann”, so der Beobachter abschließend. (L.M.) (Fides 22/9/2015)


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