Lusaka (Fidesdienst) - „Mit Bestürzung und Bedauern stellen wir fest, dass es immer wieder zu Misshandlungen und Unannehmlichkeiten gegenüber Bischof Paul Duffy von Mongu kommt“, heißt es in einer vom Vorsitzenden der Sambischen Bischofskonferenz, Bischof Telesphore George Mpundu unterzeichneten Mittelung. „Jedes Mal, wenn Bischof Duffy seine Meinung zu einem Thema von nationalem Interesse äußert, insbesondere was die Revision der Verfassung anbelangt, wurde er danach von den Beamten der Zuwanderungsbehörden am internationalen Flughafen bei seiner Rückkehr nach Sambia unkorrekt oder unfreundlich behandelt.“, heißt es in der Mitteilung.
„Vor kurzem wateten die Zuwanderungsbehörden nicht einmal mehr darauf, dass der Bischof ausreist, sondern besuchten in Mongu und forderten ihn auf, seine Dokumente vorzulegen“, heißt es in der Verlautbarung. „Bischof Duffy hatte sich zugunsten der Bevölkerung in Sambia und insbesondere der Armen in der Diözese Mongu und in der östlichen Provinz des Landes geäußert, wo die Ärmsten leben. Der US-amerikanische Oblaten Missionare hat sich dazu entschieden, unter den Menschen in der östlichen Provinz zu leben, und so es Gott gefällt, dort auch zu sterben. Er ist im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis, doch die Beamten der Zuwanderungsbehörden scheinen dies nicht zu berücksichtigen“.
„Die katholischen Bischöfe in Sambia sind allein am Wohl dieses großen Landes und dessen Bürger und nicht an der politischen Macht oder eigenen Belangen interessiert. Bei ihrem Bemühen im Dienst am Gemeinwohl hat die Sambische Bischofskonferenz immer mit jeder Regierung zusammengearbeitet und wird dies auch weiterhin tun. Die Bischöfe werden jedes Mal, wenn dies nötig erscheint die eigene Stimme für die Armen erheben, wie Bischof Duffy dies in jüngster Vergangenheit getan hat.“, heißt es in der Verlautbarung weiter.
„Wir bitten den Innenminister entsprechende Ermittlungen in dieser Angelegenheit einzuleiten und die Verantwortlichen dieser ungerechten Vorgehenswiese zu identifizieren und zu bestrafen. Dies gilt auch für andere Beamte, die ohne dafür bisher bestraft worden zu sein, gegen die Menschenrechte verstoßen.“
Die Bischöfe äußern sich in ihrem Papier auch zur Verfassungsreform: „Wir wünschen uns eine Verfassung, die die Gleichheit aller Bürger unabhängig von Hautfarbe, Rasse, Religion oder Geschlecht garantiert. Wir wünschen eine Verfassung, die die Religionsfreiheit und die Ausübung des Kultes garantiert und nicht nur eine Religion unterstützt und die anderen nur ‚toleriert’. Wir wollen eine Verfassung, die den Staat von der Kirche oder von jeder anderen Religion trennt, den Bürgern des Landes aber erlaubt, ihre eigenen religiösen Werte zu leben“. (LM) (Fidesdienst, 28/10/2005 - 37 Zeilen, 394 Worte)