New Delhi (Fidesdienst) - Die katholischen Bischöfe Indiens brachten am Tag nach dem Erdbeben im Grenzegebiet zwischen Indien und Pakistan ihr Beileid für die Opfer aus und versicherten die Angehörigen ihres Gebets.
Zahlreiche katholische Hilfswerke aus Indien brachten umgehend Nothilfeprogramme auf den Weg. Insbesondere die Diözese Jammu-Srinagar koordiniert die Hilfsmaßnahmen: dabei geht es um die Entsendung freiwilliger Helfer, medizinischer Geräte, Medikamente und Lebensmittel, die aus allen Teilen Indiens zur Verfügung gestellt werden. Bisher wurden bereits über 2.000 Obdachlose betreut, deren Zahl jedoch vor allem in den Verwaltungsdistrikten Kupwara, Baramulla und Poonch im indischen Teil der Kaschmirregion stetig steigt. Laut Angaben der Ortskirche wurden in insgesamt 54 Dörfern rund 90% der Häuser zerstört. Da auch ein Großteil der Infrastrukturen betroffen ist gibt es Schwierigkeiten bei der Verteilung von Hilfsmitteln.
Caritas Indien lancierte unterdessen einen Spendenaufruf. Ein Hilfsteam unter Leitung von P. Alex Vadakumthala leistet bereits erste Nothilfe: „Wir brauchen vor allem Lebensmittel, Kleider und Medikamente für die Obdachlosen. Viele Menschen sind verzweifelt, denn sie haben alles verloren, ihre Angehörigen, ihre Wohnung, ihr Hab und Gut. Die Menschen, die die Katastrophe überlebt haben müssen jetzt mit dem Schmerz und mit der Not leben“. Für die Betroffenen werden auch Hilfslieferungen von Caritas Internationalis erwartet.
Unterdessen besucht Bischof Peter Celestine Elampassery bereits die Betroffenen vor Ort und versucht gemeinsam mit einer Gruppe von Priestern und Ordensleuten, die Bedürfnisse und Prioritäten der Hilfsmaßnahmen in Erfahrung zu bringen. Zum Zeitpunkt des Erdbebens hielt sich der Bischof anlässlich der des 100jährigen Gründungsjubiläums in der St. Josephs-Schule in Srinagar auf. Als die Erde zu beben anfing, befanden sich der Bischof und die Schüler auf dem Hof der Schule, die dem Beben standhielt. (PA) (Fidesdienst, 10/10/2005 - 28 Zeilen, 283 Worte)