AMERIKA/BRASILIEN - „Es ist widersprüchlich, wenn man nach all den Fortschritten der Wissenschaft und der Psychologie, politisch festlegen will, dass Embryonen vor dem 15. Lebenstag noch keine menschlichen Wesen sind“, so der Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz, Weihbischof Odilio Pedro Scherer von Sao Paolo

Mittwoch, 8 Juni 2005

Brasilia (Fidesdienst) - Der Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz, Weihbischof Odilio Pedro Scherer von Sao Paolo, vermutet in einer Stellungnahme gegenüber dem Fidesdienst, dass der Ausgang der Volksabstimmung über die Gesetzgebung zur künstlichen Befruchtung in Italien (am 12. und 13. Juni 2005) eine Beispielfunktion für ähnliche Entscheidungen in anderen Ländern haben könnte. „In Brasilien wurden wissenschaftliche Versuche mit Embryonen vom Parlament genehmigt“, so der Weihbischof, der in diesem Zusammenhang erklärte es sei „widersprüchlich, wenn man nach all den Fortschritten der Wissenschaft und der Psychologie, politisch festlegen will, dass Embryonen vor dem 15. Lebenstag noch keine menschlichen Wesen sind“. Der Sekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz betont, dass seiner Ansicht nach, die wissenschaftlichen und anthropologischen Erkenntnisse, vielmehr das Gegenteil bestätigen, d.h., dass „das menschliche Leben mit der Zeugung beginnt“. Außerdem erklärt er dass „wenn der Embryo nicht vom ersten Moment an ein Menschen wäre, dann würde er das nie werden“.
In einer solchen Perspektive betont Weihbischof Scherer, dass „die Produktion von Embryonen auf Vorrat und deren Einfrieren, unweigerlich ernsthafte ethische und anthropologische Probleme aufwirft.“ Dies gelte auch für die Befruchtung einer Eizelle im Reagenzglas. Abschließend betont er mit Nachdruck, dass „Christen und nicht nur solche, gesetzlichen Maßnahmen, die die Würde des Menschen nicht respektieren und das menschliche Wesen zu einem manipulierbaren Gebrauchsobjekt machen, nicht zustimmen können“. (RZ) (Fidesdienst, 08/06/2005 - 23 Zeilen, 252 Worte)


Teilen: