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N’Djamena (Fidesdienst) - Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) beklagt Episoden der Gewalt, zu denen es während der vergangenen Wochen in einigen Flüchtlingslagern im Osten des Tschad gekommen war. Dabei starben vier Menschen. Gegenwärtig soll sich die Situation in den Lagern wieder beruhigt haben.
Zu den Unruhen bei denen drei Flüchtlinge und ein Sicherheitsbeamter starben, kam es im Flüchtlingslager Goz Amer. Mehrer Personen, darunter zwei Flüchtlinge und zwei Mitarbeiter einer Partnerorganisation des UNHCR und ein tschadischer Sicherheitsbeamter wurden verletzt.
Zu den Auseinandersetzungen kam es nach der Festnahme einiger Flüchtlinge, die vom UNHCR bereit gestellten Plastikplanen auf einem Markt im Inneren des Flüchtlingslagers verkaufen wollten. Die tschadischen Sicherheitsbeamten, die für die Ordnung in den Flüchtlingslagern des UNHCR im Osttschad verantwortlich sind, versuchten diese Schwarzmarktgeschäfte durch die Festnahme der Flüchtlinge zu unterbinden. Aus Protest gegen diese Festnahmen steckten einige Flüchtlinge eine Sozialstation im benachbarten Dorf Koukou Angarana in Brand, wodurch es zu weiteren Zusammenstößen zwischen einheimischen Polizeibeamten und Flüchtlingen kam, bei denen vier Menschen starben.
Mitarbeitern des UNHCR und er Partnerorganisationen gelang es das Camp zu verlassen. Sie suchten Zuflucht in Kokou Samgrana und Goz Beida und hielten sich dort so lange auf, bis sich die Situation wieder beruhigte.
Das Flüchtlingslager Goz Amer befindet sich 217 Kilometer von der Stadt Abeche entfernt und wurde im April 2004 eröffnet. Derzeit leben hier insgesamt rund 20.000 Flüchtlinge.
Das UNHCR betreut insgesamt 210.000 Flüchtlinge aus der westsudanesischen Region Darfur in 12 Aufnahmelagern im Osttschad. Die Flüchtlinge kamen zwischen 2003 und 2004 in den auf der Flucht vor den Angriffen durch arabische Reitermilizen in der Region Darfur in den Tschad. (LM) (Fidesdienst, 17/05/2005 - 26 Zeilen, 273 Worte)
