AMERIKA/BRASILIEN - Neue Aktionspläne für die missionarische Animation im Licht des Vatikanskonzils für die brasilianischen Missionsorden: Ziele des ersten Kongresses der Missionskongregationen im April dieses Jahres

Freitag, 18 Februar 2005

Brasilia (Fidesdienst) - Im Kontext der derzeitigen Debatte zur Mission ad gentes nach den jüngsten nationalen Missionskongressen und dem Zweiten Amerikanischen Missionskongress (CAM 2) und angesichts der Tatsache, dass die Kongregationen des geweihten Lebens seit jeher eine Hauptrolle in der Mission ag gentes innerhalb und außerhalb Brasiliens spielen, wird im Frühjahr in Sao Paolo der ersten Kongress der Missionsorden stattfinden. Wie der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Pater Daniele Lagni, in einer Verlautbarung mitteilt, die dem Fidesdienst vorliegt, gibt es heute insgesamt 1.802 brasilianische Missionare und Missionarinnen in aller Welt, davon 98% Ordenspriester und Laienbrüder und 80% Ordensschwestern. Der Kongress soll Gelegenheit zur Begegnung, zum Studium und zur Reflexion, zum Zusammensein und zur Koordinierung unter den Missionsorden in der Perspektive der missionarischen Tätigkeit und der Missionsanimation in der brasilianischen Kirche sein.
Der Kongress der Missionskongregationen wird vom 21. bis 23. April 2005 im Zentrum für Erziehung und Sozialarbeit La Salle (Ceaslas) in Sao Paolo stattfinden und dem Thema „Das Konzilsdekret Ad Gentes - 40 Jahre: Entstehung, Relevanz und Perspektive für das religiöse Leben“ gewidmet sein.
Das geweihte Leben ist berufen, sich vollständig der Sendung zu widmen (vgl. Vita Consecrata, Nr. 72), sich von den Zeichen der Zeit befragen zu lassen (ebd. Nr. 81), sich mit dem Zeugnis zu identifizieren (ebd. Nr. 76) und im Wert der universalen Geschwisterlichkeit (ebd. Nr. 51) und neue Wege für historische Projekte der Präsenz und des Handelns in aller Welt zu finden. Wenn diese Voraussetzungen berücksichtigt werden, so Pater Lagni, so wird der Kongress „das Leben der Missionskongregationen animieren, damit sie ausgehend von den Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils Ziele für eine neue Ethik finden und Pläne für die missionarische Tätigkeit und Animation der Kirche in Brasilien formulieren können“.
Der rote Faden, der die Debatte durchzieht, so Pater Lagni, wird das Konzilsdekret „ad gentes“ sein, denn „darin legt die Kirche auf unmissverständliche Weise fest, dass die Kirche ihrem Wesen nach missionarisch ist (vgl. AG Nr. 2). „Demzufolge ist die Mission für die geweihten Ordensleute nicht als etwas zu verstehen, dass ihrer Identität als Personen hinzugefügt wird, die in einem besonderen ‚Status der Vollkommenheit’ leben, sondern sie ist deren eigene Identität. Deshalb bedeutet die Besinnung auf das Konzilsdekret ad gentes die Rückkehr zu einer Art des Seins, des Lebensstils und des Missionsprojekts als Wesen des geweihten Lebens. Es geht dabei mit anderen Worten darum, den eigenen Stauts ausgehend von der Mission und deren Herausforderungen zu betrachten.“
An der Veranstaltung werden rund 300 Vertreter der brasilianischen Missionsorden teilnehmen. Auf dem Programm stehen Momente des Gebets, Vorträge, Diskussionsrunden, Debatten, Erfahrungsberichte und eine Vollversammlung. Unter den Vorträgen sind sollen di folgenden besonderes erwähnt werden: „Entstehung und Richtlinien des Konzilsdekrets ‚Ad Genes’. Eine missionswissenschaftliche Lektüre des Zweiten Vatikanischen Konzils“ (P. Paulo Suess) ; „Salz und Licht: Das religiöse Leben ausgehend von der Mission neu überdenken“ (P. Edenio und missionarischen Ethik“ (P. Paulo Suess und Pater Edenio Valle); „Die Rolle der Missionsinstitute im heutigen Brasilien“ (RZ) (Fidesdienst, 18/02/2005 - Zeilen, Worte)


Teilen: