AMERIKA/BRASILIEN - Am Aschermittwoch beginnt die 41. Kampagne der Brüderlichkeit 2005 der Kirchen in Brasilien: Bekämpfung von Gewalt, Förderung der Solidarität und Aufbau einer Kultur des Friedens stehen im Mittelpunkt

Dienstag, 8 Februar 2005

Brasilia (Fidesdienst) - Mit dem Gottesdienst am Aschermittwoch eröffnen die Brasilianische Bischofskonferenz (CNBB) und der Brasilianische Rat der Christlichen Kirchen offiziell die 41. Kampagne der Brüderlichkeit 2005 (CF) zum Thema „Solidarität und Frieden“.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion stehen drei Themen, die die Menschen in aller Welt beschäftigen: Gewalt, Solidarität und Frieden. Im Jahr 2002 wurden allein in Brasilien 40.000 Menschen erschossen. Gewalt ist überall spürbar: in Familien und in der Gesellschaft, im Handeln der Einzelnen und im Handeln von Gruppen, die mit organisierten Verbrecherbanden in Verbindung stehen, in Kriegen und beim Terrorismus. Die Unsicherheit nimmt weltweit zu und es entstehen Barrieren und Mauern, Hass und Leid, die zum Verlust des Friedens führen. Deshalb ist „Engagement du viel guter Wille notwendig, damit die Logik der Gewalt durch den Dialog und der Rückgriff auf gewaltlose Mittel bei der Konfliktlösung durchbrochen werden kann“, erklärt der Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz und Weihbischof von Sao Paolo, Odilio Pedro Scherer. „Zwar soll sich jeder Mensch zum Aufbau des Friedens verpflichtet fühlen, doch es ist auch eine Sache des solidarischen Engagements. Die Kultur der Solidarität, die uns bewusst macht, dass wir Brüder und Schwestern sind und derselben Familie angehören, bringt auch den Respekt der Menschenwürde und der Rechte jedes Menschen mit sich.“
Im Brasilianischen Rat der Christlichen Kirchen schließen sich Kirchen zusammen, die sich zum gemeinsamen Zeugnis vom Evangelium und zum solidarischen Dienst insbesondere unter den Ärmsten verpflichtet fühlen. Die Kampagne der Brüderlichkeit hat dieses Jahr einen ausgeprägten ökumenischen Akzent, da sich alle Mitglieder des CONOC daran beteiligen, so dass „das auch das ökumenischen Bemühen zur Überwindung der Gewalt und damit zum Aufbau des Friedens“ beiträgt“, so Bischof Scherer. Damit ist die Aktion auch ein „Aufruf zur Umkehr an alle, die an Jesus Christus und an Gott glauben“, denn „sie fördert das gemeinsame Bemühen aller Menschen, unabhängig von deren religiöser Überzeugung, zur Buße und Umkehr in der Kultur, in den Strukturen und im menschlichen Zusammenlaben, damit Gewalt überwunden und Frieden aufgebaut werden kann“.
Darüber hinaus soll die Kampagne der Brüderlichkeit auch der Glaubensverkündigung dienen, denn es geht dabei auch um die Verkündigung, die den Glauben wiedererwecken und zur Bekehrung führen soll. Diese Konversion soll in Gesten und Handlungen während der Fastenzeit zum Ausdruck kommen, die eine bevorzugte Zeit der Umkehr ist. Am Palmsonntag (20. März) wird in ganz Brasilien die Kollekte zur Kampagne der Brüderlichkeit stattfinden. Die Spenden werden für Projekte der Friedensarbeit, zum Schutz der Bürger- und Menschenrechte und zur Gewaltbekämpfung eingesetzt werden.
An der offiziellen Eröffnung in der methodistischen Kirche in Brasilia werden alle führenden Vertreter des CONIC und der Mitgliedskirchen sowie der Veranstaltungsausschuss der Kampagne teilnehmen. In Sao Paolo wird der Erzbischof, Kardinal Claudio Hummes, die Kampagne mit einem Gottesdienst im Dom der Stadt eröffnen, an dem Vertreter verschiedener Kirchen, Pastoralbereiche und Pfarreien teilnehmen. (RZ) (Fidesdienst, 08/02/2005 - 42 Zeilen, 488 Worte)


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