ASIEN/LIBANON - Christlich-muslimischer Krisengipfel verschoben: weitere Demonstrationen gegen die Regierung

Montag, 31 August 2015

Beirut (Fides) – Das für den heutigen 31. August im marontischen Patriarchat in Bkerkè geplante interreligiöse Treffen wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies teilen libanesische Presseagenturen mit, die berichten, dass im Patriarchat in Bkerkè auch heute Gespräche mit verschiedenen libanesischen Politikern stattfanden (vgl. Fides 29. August 2015). Die Gründe die zu einer Verschiebung des christlich-muslimischen Gipfeltreffens geführt haben, sind nicht bekannt.
Im Rahmen des Gipfeltreffens sollten die Religionsvertreter sich mit der Lähmung der libanesischen Institutionen befassen, wo das Amt des Präsidenten, das einem marontischen Christen vorbehalten ist, seit Mai 2014 nicht neu besetzt wurde. Die Situation ist inzwischen untragbar geworden, nachdem zahlreiche syrische Flüchtlinge im Land Zuflucht suchen, wo es unterdessen auch zu sozialen Spannungen und Demonstrationen kommt, die sich anfänglich gegen die nicht stattfindende Müllabfuhrabfuhr wandten und heute das ganze Land erschüttern, während die Demonstranten ihr Misstrauen in die politische Führung des Landes zum Ausdruck bringen. (GV) (Fides 31/8/2015).


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