Beirut (Fides) – Für den kommenden Montag ist im maronitischen Patriarchat on Bkerkè ein muslimisch-christliches Gipfeltreffen geplant. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Haltung christlicher und muslimischer Gemeinden im Hinblick auf die Dringlichkeit der Beendigung der institutionellen Lähmung des Landes. Die unhaltbare Situation spitzt sich vor allem durch die Ankunft zahlreicher syrischer Flüchtlinge im Land und den sozialen Spannungen, die das Land erschüttern zu.
In diesen Tagen versucht der maronitische Patriarch, Kardinal Boutros Bechara Rai, bei Gesprächen mit den libanesischen Politikern mögliche Lösungen zu erörtern. Am gestrigen 28. August empfing der Primas der maronitischen Kirche Generale Michel Aoun von der mit den Schiiten der Hisbollah verbündeten politischen Strömung zu einer zweistündigen Unterredung. Am Wochenende sind Gespräche mit weiteren Politikern vorgesehen, darunter Amin Gemayel, Sleiman Frangiè und Samir Geagea.
Unterdessen kommt nach Ansicht der libanesischen Presse bei den Demonstrationen der vergangenen Wochen, der Missmut der „Volksbasis“ im Hinblick auf den „konfessionellen Klientelismus“ zum Ausdruck, der die politischen Mechanismen beeinträchtigt, denen es heute nicht mehr gelingt, nationale und regionale Probleme zu lösen und den wachsenden Risken einer allgemeinen Destabilisierung des libanesischen Systems entgegen zu wirken.. (GV) (Fides 29/8/2015).