AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Intellektuelle und Politiker beklagen Desinteresse der haitianischen Regierung an Problemen der Auswanderer

Dienstag, 4 August 2015

Santiago de los Caballeros (Fides) – Unter den in der Dominikanischen Republik lebenden Haitianern wächst die Spannung, nachdem Haiti den eigenen Staatsbürgern, die als illegale Auswanderer im Nachbarland leben und denen es nicht gelungen ist sich im Rahmen eines Meldeprogramms der Regierung der Dominikanischen Republik registrieren zu lassen, die Einreise verweigert.
Zahlreiche Haitianer beklagen, dass die haitianischen Behörden ihnen die Einreise verweigern und sie damit daran hindert den für die Legalisierung in der Dominikanischen Republik notwendige Ausweis oder eine Geburtsurkunde zu beantragen.
Unterdessen kritisieren auch Intellektuelle und Politiker aus der Dominikanischen Republik das Desinteresse der haitianischen Regierung im Hinblick auf das Schicksal der eigenen Auswanderer. Insbesondere beklagen sie, dass in der Öffentlichkeit die Vorstellung entstehe, dass die Schuld allein bei der dominikanischen Regierung liege.
Die katholische Kirche hatte immer wieder an die Bereitschaft der dominikanischen Bevölkerung und der Kirche des Landes zum Bemühen um eine Lösung des Problems erinnert (vgl. Fides 12/06/2015). Erst vor wenigen Tagen betonte der emeritierte Bischof von San Francisco de Macorís (Dominikanische Republik), Jesús María de Jesús Moya: "Unser Land äußert sich sehr klar zur haitianischen Frage, denn sowohl die Bevölkerung als auch die Kirche sind solidarisch mit den Haitianern, deshalb sollten die internationalen Organisationen diesbezüglich keine Lügen verbreiten (CE) (Fides, 04/08/2015)


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