AFRIKA/ÄGYPTEN - Nach dschihadistischen Anschlägen würdigt koptische Kirche den Kampf der Armee “gegen die Kräfte des Bösen”

Donnerstag, 2 Juli 2015

Kairo (Fides) – Nach den gestrigen dschihadistischen Anschlägen gegen 18 Stellungen der ägyptischen Armee auf dem Nordsinai, bekundet die koptisch-orthodoxe Kirche ihre Verbundenheit mit den Soldaten und würdigt deren Kampf „gegen Kräfte des Bösen, die die Sicherheit der Region und der Welt bedrohen“.
Bei den Anschlägen starben rund ein Dutzend Soldaten. Wie die ägyptische Regierung mitteilt, sollen auch über einhundert dschihadistische Kämpfer ums Leben gekommen sein. Trotz einer seit Jahren anhaltenden Kampagne der Armee, gibt es im Norden des Sinai immer noch zahlreiche dschihadistische Gruppen, die nach eigenen Angaben mit dem Islamischen Staat in Verbindung stehen und deren Zielscheibe insbesondere koptische Christen sind. Nach Angaben des Patriarchats leben auf dem Sinai mindestens 400 koptische Familien, von denen viele bereits aus Sicherheitsgründen die Region verließen.
Insbesondere nahmen Übergriffe auf koptische Christen zu nachdem der Patriarch die Operationen unterstützte, die Anfang Juli 2013 zum Sturz des islamistischen Präsidenten Mursi führten. Am 6. Juli wurde der Priester und direkte Mitarbeiter von Bischof Kosman Mina Abud in el-Arish ermordet. Seither kam es immer wieder zu Morden und Entführungen unter den koptischen Christen.
Unterdessen berichten lokale Medien, dass nach dem Mordanschlag gegen den Generalstaatsanwalt Hisham Barakat auch die Sicherheitsmaßnahmen für den koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II. verstärkt wurden. (GV) (Fides 2/7/2015)


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