AFRIKA/SUDAFRIKA - Justitia et Pax fordert strukturelle Lösungen zur Vorbeugung gegen Gewalt im Bergbausektor

Donnerstag, 2 Juli 2015

Johannesburg (Fides) - “Wenn strukturelle Probleme nicht gelöst wurden, laufen wir Gefahr, dass es bald ähnliche Entwicklungen geben wird, wie im Platinbergwerk in Marikana, solange unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten im Bergbau Gewinne wichtiger sind als Menschen” so der Präsident der bischöflichen „Justitia et Pax“- Kommission, Bischof Abel Gabuza von Kimberley nach der Präsentation des Berichts der Untersuchungskommission zu den tragischen Ereignissen in im Platinbergwerk in Marikana (vgl. Fides 26/6/2015).
Bei Ausschreitungen am Rande eines Streiks der Bergwerksarbeiter (11. bis 16. August 2012), die eine Gehaltserhöhung forderten starben allein am 16. August 2012 insgesamt 34 Personen. Im Zusammenhang mit den Unruhen kamen insgesamt 44 Personen ums Leben, weitere 70 wurden verletzt und rund 250 wurden festgenommen.
“Unsere Herzen sind bei den Angehörigen, die ihre Lieben verloren Haben und um Trost ringen, indem sie einen Sinn in den Schussfolgerungen des Berichts zu den Ereignissen in Marikana suchen”, so Bischof Gabuza. “Wir müssen das ganze Land vor einer Kultur der strukturellen Gewalt bewahren”, so der Bischof abschließend, der sich damit indirekt auch auf die jüngsten fremdenfeindlichen Episoden in verschiedenen Städten des Landes bezog (vgl. Fides 17/6/2015). (L.M.) (Fides 2/7/2015)


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