ASIEN/SÜDKOREA - Neues Büro der Vereinten Nationen für Menschenrechte: im Fokus steht Nordkorea

Dienstag, 23 Juni 2015

Seoul (Fides) – Die Menschrechtslage in Nordkorea ist das Hauptanliegen eines neuen Büros für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Seoul. Das Büro entstand auf der Grundlage der Empfehlungen eines im Februar 2014 veröffentlichten Berichts des Ermittlungsausschusses der Vereinten Nationen in Nordkorea, der vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen gebilligt wurde. Der Bericht riet zur “Schaffung einer festen Einrichtung vor Ort zur Beobachtung und Dokumentation der Menschenrechtslage in Nordkorea”.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra’ad Al Hussein, wird das Büro während seines offiziellen Besuchs in Seoul, der am 25. Juni zu Ende geht, eröffnen.
Der Untersuchungsausschuss der Vereinten Nationen beklagte “unsagbare Grausamkeiten” gegen die Bevölkerung in Nordkorea “deren Ausmaß, Anzahl und Wesen von einem Staat zeugen, den es so in der heutigen Welt nicht noch einmal gibt”. Das Dokument bestätigt „systematische und weit verbreitete Verstöße gegen die Menschenrechte in Nordkorea“, die von einigen Beobachtern auch als “Verbrechen gegen die Menschlichkeit” bezeichnet werden.
Im November 2014 bat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den Sicherheitsrat um einen Bericht über die Lage im Nordkorea für das Internationale Strafgericht.
Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen begrüßen die Eröffnung des neuen Büros. Nach Ansicht von “Christian Solidarity Worldwide” “handelt es sich um einen wichtigen Schritt, wenn es darum geht, der internationalen Staatengemeinschaft die verheerende Menschenrechtslage in Nordkorea vor Augen zu führen und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nordkorea zu dokumentieren”. (PA) (Fides 23/6/2015)


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