AFRIKA/SUDAFRICA - “Justitia-et-Pax“ kritisiert Bericht zu Umbauarbeiten in der Privatresidenz des Präsidenten

Mittwoch, 3 Juni 2015

Johannesburg (Fides) - “’Wir sind entsetzt über den Bericht des Innenministers Nathi Nhleko, der dokumentieren soll, dass Präsident Zuma nicht für die Renovierungsarbeiten in seiner privaten Residenz in Nkandla Verantwortung tragen soll”, so die Justitia-et-Pax-Kommission der Südafrikanischen Bischofskonferenz zu den aus staatlichen Geldern finanzierten Umbauarbeiten im Landsitz des Präsidenten Jacob Zuma (vgl. Fides 4/4/2015).
Neben den notwendigen Arbeiten zur Verbesserung der Sicherheit soll der Staat auch Umbauarbeiten an einem Pool und einem Amphitheater finanziert haben. In der Vergangenen Woche hatte Nathi Nhleko die Ausgaben legitimiert. Anders urteilt der unabhängige Public Protector, der von dem Präsidenten eine Rückerstattung der Kosten fordert.
“Es werden verschiedene verfassungsrechtliche und legale Argumente angeführt, die den Bericht des Public Protector in Frage stellen sollen”, so die bischöfliche Kommission. “Als Vertreter der Kirche müssen wir die Politiker an ihre ethische Verantwortung erinnern. Deshalb möchte wir unsere Politiker darauf hinweisen, dass während Millionen Bürger Hunger leiden und nicht wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen, es moralisch nicht zu rechtfertigen ist, dass die Regierung 246 Millionen Rand (20 Millionen Dollar) für einen einzigen Menschen und für Dinge ausgibt, die nicht dessen Sicherheit belangen”.
Die Justitia-et-Pax-Kommission fordert Zuma auf “eine ethische Führungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und die Verantwortung für Ausgaben für Arbeiten übernimmt, die in seine private Residenz in Nkandla betreffen”. “Wir appellieren an die Regierung, mit der Bitte sicherzustellen, dass die Angelegenheit Nkandla nicht die Korruptionsbekämpfung des Public Protector in Frage stellt”, heißt es in der Verlautbarung. (L.M.) (Fides 3/6/2015)


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