AMERIKA/NICARAGUA - Anhaltende Dürre führt zu Wasserknappheit und Ernteausfall

Mittwoch, 3 Juni 2015

Managua (Fides) – In Santa Isabel im Verwaltungsbezirk Boaco (Nicaragua) müssen die Einwohner täglich lange Strecken zurücklegen um aus kleinen Flüssen oder Seen Wasser zu holen, da die Quellen in der Nähe infolge einer lagen Dürrezeit ausgetrocknet sind. Es handelt sich in der Region mit ihren zahlreichen Süßwasserquellen um die schlimmste Trockenzeit der vergangenen 50 Jahre.
In verschiedenen Stadtteilen von Managua wird das Wasser rationiert und Wasser steht im Allgemeinen täglich für zwei Stunden lang zur Verfügung, doch es kommt auch vor, dass es drei Tage lang gar kein Wasser gibt, so dass das Wasser mit Tanklastern verteilt wird. Bedroht sind alle Landesteile mit rund 6 Millionen Einwohnern, doch insbesondere sind Menschen in ländlichen Gebieten betroffen.
Im Department Chinandega rund 140 Kilometer nordwestlich von Managua sind drei Flüsse, die rund 1.300 Familien versorgen nach der Dürrezeit von November bis Mai ausgetrocknet. Eine mögliche weitere Dürrezeit könnte auch die Lebensmittelversorgung der Menschen im so genannten Corredor Seco in Nicaragua gefährden. Es wird befürchtet, dass in der Region mit rund 1 Million Einwohnern ein Ernteverlust zu erwarten ist. Die Regierung versorgt die Region bereits mit Lebensmittelhilfen, Trinkwasser und Medikamenten. In dem mittelamerikanischen Land befinden sich die zwei größten Seen der Region: der Xolotlán-See mit einer Fläche von 1052 qkm und der Cocibolca-See mit einer Fläche von 8138 qkm. Außerdem gibt es 26 Lagunen und über e 100 Flüsse. (AP) (Fides 3/6/2015)


Teilen: