ASIEN/PHILIPPINEN - Botschaft der “Silsilah”-Bewegung zum Ramadan: Einsatz für den Frieden auf Mindanao

Dienstag, 2 Juni 2015

Zamboanga (Fides) – “In einem Moment, in dem Personen ermordet werden, weil sie einer Religion oder einer spezifischen Gruppe angehören ist es wichtig, dass wir an den Wert des Lebens erinnern und unseren gemeinsamen Ursprung hervorheben, der uns dieselbe Würde als Geschöpfe Gottes verleiht”, heißt es in der Botschaft der “Silsilah”-Bewegung zum Ramadan (18. Juni -18. Juli 2015). Die Bewegung setzt sich seit 30 Jahren im Süden der Philippinen für den interreligiösen Dialog ein.
“Wir müssen dringend über die neuen und alarmierenden Probleme der Gewalt in der Welt, in den Philippinen und insbesondere auf Mindanao nachdenken. Angesichts der Präsenz von radikalen Bewegungen, die religiöse Gewalt propagieren, stellt sich uns die Frage: Warum gibt es so viel Gewalt“, heißt es in der Botschaft weiter.
Die Botschaft erinnert auch an den “offenen Brief” der 126 muslimischen Religionsführer vom September 2014, die den Islamischen Staat verurteilt und einen Beweis dafür darstellt, “dass die muslimische Welt auf diese neue Form der Gewalt reagiert, die zu neuen Vorurteilen und Misstrauen zwischen den Menschen verschiedener Kulturen und Religionen führt, wie dies auch auf den Philippinen geschieht”.
“Wir appellieren an alle, die Autorität besitzen, insbesondere an die muslimischen Religionsführer”, so die Bewegung, “mit der Bitte um entschlossene Initiativen gegen alle Formen des Extremismus im Namen des Islam. Dies ist dringend notwendig, damit wir die Identität der islamischen Religion schützen und den Friedensprozess auf Mindanao retten können”.
“Wenn wir Frieden auf Angst aufbauen wollen”, heißt es in der Botschaft, “dann nützt dies dem Friedensprozess nicht. Silsilah bemüht sich auch künftig, zusammen mit allen Menschen guten Willens, um eine Kultur des Dialogs und des Respekts”.
“Wir wünschen uns, dass der Fastenmonat Ramadan wirklich ein Höhepunkt des ‘großen Dschihad’, also des “Kampfes für die Reinigung” der Herzen und der Gedanken von jeder Form der Gewalt sein möge. Dies ist der spirituelle Weg, den der Islam gehen will und insbesondere im Fastenmonat Ramadan, den auch Christen schätzen und respektieren”.
“Muslime und Christen”, heißt es in der Botschaft abschließend, “sind berufen, sich gegenseitig Gutes zu tun, wenn sie die Welt retten wollen. Der Frieden in der Welt und auf Mindanao kann nur auf der Grundlage der Liebe und des gegenseitigen Respekts entstehen”. (PA) (Fides 2/6/2015)


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