AMERIKA/NICARAGUA - Armut zwingt immer mehr Kinder zum Schulabbruch

Samstag, 23 Mai 2015

Bluefields (Fides) – Die Stadt Bluefields und Umgebung an der Atlantikküste Nicaraguas, gehört zu den ärmsten Gegenden eines armen Landes, wo die Zahl der Minderjährigen, die die Schule abbricht stetig steigt. Haiti mit seinen rund 6,1 Millionen Einwohnern ist nach Haiti das zweitärmste Land in Amerika. Wie aus Daten des Kinderhilfswerks UNICEF hervorgeht, leben im Land über 2 Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter. Die Hälfte der Kinder und Jugendlichen sind arm. Nach Schätzungen des UNICEF haben rund 500.000 Kinder im Alter zwischen 3 und 17 Jahren keinen Zugang zum Bildungswesen. Die meisten leben in ländlichen Gebieten. Wie aus einer jüngstetn Untersuchung des Arbeitsministeriums der Vereinigten Staaten hervorgeht, setzt die Regierung in Nicaragua einige arbeitsrechtlichen Bestimmungen nicht konsequent durch, was auch die Strategien zur Bekämpfung von Kinderarbeit und zum Schutz von Minderjährigen betrifft. In Nicaragua dürfen Minderjährige ab 14 Jahren arbeiten, wobei gefährliche Arbietsplätze wie zum Beispeil in Zuckerplantagen und Bergwerken ausgeschlossen sind. Die Schulpflicht endet in Nicaragua mit 12 Jahren. Nur 65% der Kinder aus armen Familien haben einen Schulabschluss, im Vergleich zu 90% aus reicheren Familien. In den armen Regionen an der Atlantikküste besuchen nur 58% die Schule bis zum Ende der Schulpflicht. Nur 6% der Kinder aus armen Familien besuchen eine weiterführende Schule bis zum Abschluss. (AP) (Fides 23/5/2015)


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