Caracas (Fides) – Rund 30 Frauen und 18 Kinder besetzten gegen 2.00 Uhr nachts am Montag, den 18. Mai das Haus "Padre Machado" in El Valle (Caracas, Venezuela) und bedrohten die sieben Ordenschwestern, die das Zentrum für Obdachlose und jugendliche Drogenabhängige betreuen.
Die Besatzer forderten “rasche Lösungen” und erklärten, man werde das Haus so lange nicht verlassen, bis sich die Behörden zu Verhandlungen bereit zeigten. Bereits in den frühen Morgenstunden waren Sicherheitskräfte vor Ort, um mit den Besatzern zu verhandeln, die schließlich gegen 14.00 Uhr das Haus verließen.
Schwester María von der Kongregation Hermanas de los Pobres de Maiquetía berichtet: "Die Besatzer verlangten zunächst, dass wir das Haus verlassen sollten, doch dies taten wir nicht, weil es ein Haus ist, das sich in den Dienst der Gemeinschaft stellt". Bei den Besatzern handelte es sich um Obdachlose aus Nueva Tacagua, die seit 10 Jahren auf staatliche Unterstützung warten.
In vielen Regionen Venezuelas ist Armut weit verbreitet. Dies gilt insbesondere auch für die Region um El Valle. Oft ist die Kirche für verzweifelte Menschen der einzige Zufluchtsort. (CE) (Fides, 19/05/2015)