ASIEN/PHILIPPINEN - Katholische Kirche begrüßt Bereitschaft der Regierung zur Aufnahme von Rohingya-Flüchtlingen

Dienstag, 19 Mai 2015

Manila (Fides) – Die Philippinen sind bereit rund 3.000 birmanische Flüchtlinge aus dem Volk der aufzunehmen, die von anderen südostasiatischen Ländern abgewiesen wurden und nun in ihren Booten im Golf von Bengale umherirren. Der Kommunikationsminister Herminio Coloma erinnerte daran, dass die Philippinen die Konvention des Jahres 1951 zum Flüchtingsstatus unterzeichnet und sich damit verpflichtet, “Menschen, die unfreiwillig infolge von Konflikten aus ihren Ländern fliehen mussten Hilfe zu leisten”. “Wir werden auch künftig unseren Teil dazu beitragen, dass Menschenleben gerettet werden”, so Coloma, der in diesem Zusammenhang daran erinnerte, dass die Philippinen bereits in den 70er Jahren die so genannten vietnamesischen “boat people” aufnahmen, die vor dem Krieg in Vietnam geflohen waren.
Die katholische Kirche begrüßt diese Position. Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Pfarrer Socrates Mesiona, betont in diesem Zusammenhang: “Es ist unsere Pflicht, diese Menschen aufzunehmen: wenn es notwendig sein sollte, werden sie bei uns willkommen sein und wir werden versuchen, ihnen ein würdiges Leben zu ermöglichen. Es sind Menshen und damit Kinder Gottes, die nach seinem Abbild geschaffen wurden. Dass sie Muslime sind ist für uns kein Problem und ändert nichts an der Sachlage. Das Evangelium lehrt uns, das wir bereit sein sollen Bedürftigen Schutz zu gewähren”.
Die Länder in Südostasien sieht sich mit dem Schicksal von Tausenden Migranten aus der birmanischen Minderheit der Rohingya konfrontiert, die sich Booten vor den Andamanen-Inseln befinden, nachdem sie von Indonesisen, Malaysia und Thailand abgewiesen wurden. Viele Rohingya fliehen aus Myanmar, wo sie kein Recht auf Staatsbürgerschaft haben, weshalb ihre grundlegenden Rechte nicht anerkannt werden.
Die humanitäre Lage der Flüchtlinge wird im Mittelpunkt einer Krisensitzung der Außenminister von Malaysia, Thailand und Indonesien stehen, die am morgigen 20. Mai in Kuala Lumpur zusammenkommen. Über i 2.500 Flüchtligen aus Myanmar und Bangladesch strandenten in den vergangenen Tagen an den Küsten der drei Länder, während nach Schätzungen weitere 5.000 ohne Lebensmittel und Trinkwasser auf ihren Booten festsitzen. Die Behörden in Kuala Lumpur, Jakarta und Bangkok haben sich für eine Abweisung der Flüchtlinge entschieden. (PA) (Fides 19/5/2015)


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