Rancagua (Fides) – Nach wenig mehr als einem Monat beenden insgesamt 117 ehemalige politische Häftlinge in verschiedenen Städten des Landes ihren Hungerstreik, in dessen Rahme sie unter anderem eine höhere Wiedergutmachung für die unter der Militärdiktatur erlittenen Menschenrechtsverstöße forderten.
Nach 36stündigen Verhandlungen konnten Vertreter der Streikenden am vergangenen 16. Mai eine Einigung mit der Regierung erzielen. Der Sprecher und Präsident des Vereins der ehemaligen politischen Häftlinge David Quintana gab bekannt, dass eine Kommission gebildet wird, die Bischof Alejandro Goic Karmelic von Rancagua leiten soll. Die katholische Kirche war von Anfang an in die Angelegenheit involviert: zum Beispiel hatten ehemalige politische Häftlinge die im Rahmen ihre Protestaktion die Kathedrale von Concepcion besetzt (vgl. Fides 28/04/2015).
Der neuen Kommission sollen auch Vertreter des Innenministeriums und des Finanzministeriums angehören sowie die Direktorin des Instituts für Menschenrechte, Lorena Frias. Die Kommission soll ihre Tätigkeit bereits Ende des Monats aufnehmen. Die Vereinbarungen sollen am heutigen 18. Mai unterzeichnet werden, wonach auch die letzten 16 ehemaligen Häftlinge das Heiligtum von Rancagua das Heiligtum neben der Kathedrale verlassen werden. (CE) (Fides, 18/05/2015)