ASIEN/PHILIPPINEN - “Dorf der Harmonie” feiert 25jähriges Gründungsjubiläum: Dialog gehört zum Alltag

Freitag, 8 Mai 2015

Zamboanga (Fides) – In diesem Dorf ist der Dialog seit 25 Jahren Alltag: 1990 gründeten Muslime und Christen gemeinsam im Süden der Philippinen das „Dorf der Harmonie“. Zu den Initiatoren gehört P. Sebastiano D'Ambra vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen, der betont “es war ein Traum: ein besonderer Ort, an dem christliche und muslimische Gläubige zusammenlebten, die im Zeichen des Dialogs leben wollten“. Mit Unterstützung von Emilio Enriquez, der das Grundstück zur Verfügung stellte wurde der Traum vom “Dorf der Harmonie” wahr.
Nach dem Tod von Pater Salvatore Carzedda (PIME) im Jahr 1992, kam es zwar vorübergehend zu einem Stillstand, doch 1996 wurde der Bau fortgesetzt “bis das Dorf schließlich seine heutige Zusammensetzung erhielt”.
“Heute feiern wir das 25jährige Gründungsjubiläum”, so der italienische Missionar, “Tausende Menschen aller Kulturkreise und Religionen wurden hier ausgebildet, wo unsere Bewegung auch Sommerkurse veranstaltet. Wir alle sind dafür verantwortlich, damit dieser Ort ein besonderer Ort des Dialogs und des Friedens bleibt”.
Die von P. D’Ambra gegründete “Silsilah”-Bewegung fördert den Dialog auf vier Ebenen: der Dialog mit sich selbst, mit Gott, mit der Schöpfung und mit den Mitmenschen. „Umweltschutz und Gotteshäuser für Muslime und Christen gehören zu den für alle sichtbaren Zeichen von Silsilah. Viele wünschen sich Dörfer wie das unsere. Heute gibt es ‚Silsilah’-Niederlassungen auch in Städten wie Antipolo, Manila und an vielen Orten auf der Insel Mindanao. Wir hoffen und beten dafür, dass das Zeugnis des Dorfes der Harmonie, wo Christen und Muslime friedlich zusammenleben, reiche Früchte tragen wird” (PA) (Fides 8/5/2015)


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