Santiago (Fides) – Am gestrigen 5. Mai veröffentlichte der Ständige Rat der Bischofskonferenz des Landes eine Erklärung mit dem Titel „Zusammenleben in Chile: ethische Herausforderung und Achtung der Würde“ zur Vertrauenskrise im Land.
Darin analysieren die Bischöfe die Ursachen des in der Gesellschaft weit verbreiteten Misstrauens und äußern sie sich besorgt über den Vertrauensverlust auf allen Ebenen: in der Politik, der Wirtschaft, den Schulen und der katholischen Kirche selbst.
Es müsse eine Gewissensprüfung geben, so die Bischöfe, sowohl auf persönlicher als auch auf institutioneller Ebene, damit Vergebung und Wiedergutmachung möglich wird: "Die Bürger Chiles haben ein Recht auf Wahrheit du Gerechtigkeit, aber auch auf die Möglichkeit der Vergebung, was aber nicht gleichbedeutend ist mit Straffreiheit".
Abschließend erinnern die Bischöfe daran, dass die Macht der Behörden dazu da ist, sich in den Dienst der anderen zu stellen: "Es ist noch nicht zu spät dafür, dass wir die Vergötterung des Gelds und der Korruption verurteilen, die Aktionen der Politiker richtig einschätzen, den Beitrag der Arbeiter und Unternehmen wertschätzen … und unsere eigenen Fehler korrigieren um die Seele unseres Landes zu stärken". (CE) (Fides, 06/05/2015)