AFRIKA/ÄGYPTEN - Präsident al Sisi billigt neue Bestimmungen für koptisch-orthodoxe Papstwahl

Mittwoch, 25 März 2015

Kairo (Fides) – Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi billigte am gestrigen 24. März ein Dekret zur Wahl des koptisch-orthodoxen Papstes. Wie das koptische Patriarchat mitteilt ratifiziert das Präsidentenamt die Bestimmungen ohne weitere Änderungsvorschläge zu machen.
“In dem Entwurf, der dem Präsidenten zunächst Billigung vorgelegt wurde”, so der katholische Erzbischof von Minya Botros Fahim Awad Hanna, „waren die Artikel, die dem gegenwärtigen Status der koptisch-orthodoxen Kirche nicht entsprechen revidiert worden. Unter anderem sollten erstmals Vertreter der koptisch-orthodoxen Auslandsgemeinden wahlberechtigt sein, die heute über 2 Millionen Gläubige repräsentieren”.
Die neuen Wahlbestimmungen umfassen 36 Artikel und legen fest, dass der Patriarch koptisch-orthodoxe Eltern mit ägyptischer Staathanghörigkeit haben, seit mindestens 15 Jahren Mönch und zwischen 45 und 64 Jahre alt sein muss. Die Wahl des Patriarchen basiert auf den in der Verfassung festgeschriebene gemeinschaftliche Rechte der koptisch-orthodoxen Gläubigen, die garantieren, dass Christen das Recht auf die Wahl der Oberhäupter der jeweiligen kirchlichen Gemeinschaft haben. Es handelt sich demnach um ein zivilrechtlich garantiertes Verfahren, weshalb es auch der Zustimmung des Präsidentenamtes bedarf. (GV) (Fides 25/3/2015).


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