Beirut (Fides) – Der Libanesische Ausschuss für Organspenden und Transplantation (NOD Libanon) und die bischöfliche Kommission für die pastoral im Gesundheitswesen des maronitischen Patriarchats unterzeichneten am vergangenen 4. März ein Kooperations-Abkommen, dass die Spende von Organen in Gesundheitseinrichtungen der maronitischen Kirche fördern soll. Das Abkommen unterzeichneten der Vorsitzende der bischöflichen Kommission, Bischof Maroun Ammar, und der Generalsekretär des NOD Libanon Antoine Stephan.
Im Rahmen des Abkommens über eine künftige Zusammenarbeit soll ein gemischter Ausschuss gebildet werden, der Aufklärungsinitiativen in Diözesen, Pfarreien und Krankenhäusern auf den Weg bringt. „Diese Kampagne“, so der Sekretär der bischöflichen Kommission Pfarrer Edgar Haïby am Rande einer Pressekonferenz, “soll die auch Vorurteile derer abbauen, die glauben, dass Organspenden nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar sind.“
Auf das Verbrechen des Handels mit menschlichen Organen weist auch Papst Franziskus immer wieder hin. In einer gemeinsamen Erklärung verschiedener Religionsführer, die sich am 7. Dezember auf Einladung des Papstes im Vatikan zusammengekommen waren, wird Organhandel als “neue Form der Sklaverei” verurteilt. Wie aus den bei der Pressekonferenz zur Verfügung gestellten Daten hervorgeht, werden im Iran, Saudi Arabien, Kuwait und der Türkei derzeit weit mehr Organe gespendet als im Libanon. (GV) (Fides 6/3/2015).