Cúcuta (Fides) – “Cúcuta hat engere Beziehungen zu Venezuela als mit unserem kolumbianischen Hinterland. Viele Angehörige unserer Bürger leben in Venezuela, weshalb es umfangreichen Grenzverkehr gibt. Viele Studenten aus Venezuela kommen zum Studium zu uns… Dies führt dazu, dass die Krisen beider Länder sich auch auf uns auswirken”, so Bischof Julio César Vidal Ortiz von Cúcuta (Kolumbien) in einem Interview mit der Tagezeitung “El Colombiano”.
Bischof Vidal wurde am 16. Juli 2011 zum Bischof der Diözese im Grenzgebiet ernannt, nachdem er zehn Jahre als Bischof in Montería tätig gewesen war. Besonders akut sind hier die Probleme im Zusammenhang mit Drogenhandel und Gewalt. “In unserer Region sind FARC, l'ELN, l'EPL ein weiterer Grund für die Destabilisierung in Cúcuta und Umgebung", so der Bischof weiter.
Unterdessen hat Venezuela vor Kurzem eine mögliche Schließung der Grenze zur Vorbeugung gegen eventuelle Operationen des Militärs oder der kolumbianischen Rebellen beschlossen. "Die Schließung der Grenzen war vor allem für einfache Bürger ein gr0ßes Problem, denn viele gingen auch zum Einkaufen San Antonio (Venezuela)".
"Für Cúcuta werden Versprechen gemacht, auf die jedoch keine konkreten Beschlüsse folgen”, so der Bischof zur Haltung der Regierung angesichts der Situation im Grenzgebiet, „Es wurde die Einführung einer ‚Freihandelszone’ beantragt und es folgten Versprechungen, auf die es jedoch nie eine Antwort gab. Deshalb steht die Regierung in unserer Schuld, denn sie sollte sich um objektive Lösungen bemühen, die unserer Situation angemessen sind". (CE) (Fides, 02/03/2015)