AMERIKA/CHILE - Sprengsatz explodiert in der Nähe einer Hauptstadtpfarrei

Montag, 23 Februar 2015

Santiago (Fides) – “Wir leben in einer demokratischen Gesellschaft, in der alle ihre eigenen Ideen zum Ausdruck bringen dürfen, doch Gewalt ist nie der richtige Weg”, heißt es in einer Verlautbarung der Erzdiözese Santiago zur Explosion eines primitiven Sprengsatzes in der Nähe einer Pfarrei in der chilenischen Hauptstadt. Nach Angaben der Erzdiözese wurde bei der Explosion niemand verletzt und es entstanden auch keine materiellen Schäden. Unbekannte hatten den Sprengsatz in der Nähe der Pfarrei San Pedro de Las Condes in einem wohlhabenden Viertel der Hauptstadt hinterlassen. In den Morgenstunden des 21. Februar wurde der Sprengsatz gezündet. Die katholische Kirche "bedauert die Tat und verurteilt die Aktion, die nicht nur die engagierten Katholiken dieser Gemeinde einschüchtert, sondern auch Passanten errschreickt2, so Erzbischof Luis Fernando Ramos Pérez von Santiago.
Der zuständige Staatsanwalt Raul Guzman bezeichnet die Täter als “äußerst kühn”, da die Tat am Tag und in einer sehr verkehrsreichen Gegend verübt wurde. Der einheimische Radiosender Bio Bio berichtet unterdessen, dass die Regierung am heutigen 23. Februar einen Gesetzentwurf vorlegen wird, der für diese Art von Anschlägen die Anwendung der “Anti-Terror-Gesetze” vorsieht, da solche Zwischenfälle nicht selten sind. In den vergangenen Monaten gab es ähnliche Episoden in verschiedenen Teilen der Hauptstadt: im September 2014 wurden bei der Explosion eines Sprengsatzes in der Nähe einer U-Bahn-Station mehrere Passanten verletzt. (CE) (Fides, 23/02/2015)


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