Beirut (Fides) – Maronitische Kirchengerichte arbeiten schnell und transparent, wenn es um Eheannullierungsverfahren geht, so wie es Papst Franziskus und Patriarch Boutraos Bechara Rai für wünschenswert halten. Dies betont die maronitische Kirche gegenüber der Kritik der einheimischen Presse im Hinblick auf die Langwierigkeit solcher Prozesse, bei der es auch zu Anspielungen auf mangelnde Transparenz und angeblichen Bevorzugungen kam.
Daten und Informationen über die Arbeit der maronitischen Kirchengereichte wurden im Rahmen einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch, den 28. Januar im katholischen Pressezentrum in Beirut präsentiert, an der auch die Bischöfe Hanna Alvan und Boulos Matar und der Vorsitzende des erstinstanzlichen Gerichts, Pfarrer Nabih Mouawad, sowie mitarbeitenden Richter teilnahmen. Im Gespräch mit den Journalisten betonten die Redner mehrmals, dass Patriarch Rai eine Beschleunigung der Verfahren und eine rasche Veröffentlichung der Urteile unter Achtung der geltenden Normen empfiehlt. 2014 veröffentlichten die sieben Richter des Kirchengerichts insgesamt 312 Urteile im Zusammenhang mit Ehenichtigkeitsverfahren. Jährlich werden durchschnittlich rund 300 weitere neue Anträge eingereicht. Ein möglicher Grund für eventuelle Verzögerungen sei geringe Anzahl der nur rund 60 Gerichtsangestellten.
Am vergangenen 5. November hatte auch Papst Franziskus in seiner Ansprache an die Mitarbeiter der “Rota Romana” die Notwendigkeit einer “Beschleunigung der Verfahren” betont. (GV) (Fides 30/1/2015).