ASIEN/JORDANIEN - “Man darf Religionen nicht beleidigen”: König Abdullah II. schließt sich den Worten des Papstes an

Donnerstag, 22 Januar 2015

Amman (Fides) – Den Worten von Papst Franziskus im Hinblick auf den notwendigen “Respekt der Religionen und der religiösen Symbole” im Zusammenhang mit der Ausdrucksfreiheit machte sich König Abdullah II. von Jordanien zu Eigen. Dies tat er am Rande einer Begegnung mit Vertretern der Beduinenstämme von Beni Sakhr. “Gestern”, so der Patriarchalvikar des lateinische Patriarchats Jerusalem, Erzbischof Maroun Lahham, “erinnerte König Abdullah ausdrücklich an die Worte des Papstes, der die Ausdrucksfreiheit als Recht und in gewissen Fällen auch als Pflicht bezeichnetet, dabei aber auch an Grenzen stoße und die religiösen Überzeugungen der anderen nicht beleidigen dürfe. Diese Einschätzung bezeichnete der König als positiv, weshalb er sie auch teile”. Im Zusammenhang mit dem Problem des islamistischen Extremismus betonte König Abdullah, dass es sich dabei nicht um Vertreter des wahren Islam handle, weshalb man den Ruf der Muslime schützen und verteidigen müsse. Er habe am Solidaritätsmarsch im Paris teilgenommen und die Verbundenheit mit einem “befreundeten Land” zum Ausdruck zu bringen, in dem auch “sechs Millionen Muslime leben”. Bei der Begegnung mit den Vertretern der Beduinenstämme, erinnerte König Abdullah auch an die Gefahr der zunehmenden Islamophobie in Europa, weshalb man das Image der Mäßigung und Toleranz des Islam fördern und alle muslimischen Gemeinden dazu auffordern müsse, extremistische Gruppen und Terroristen, die den Koran instrumentalisieren zu verurteilen. (GV) (Fides 22/1/2015).


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