AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe fordern Dialog bei der Suche nach einvernehmlichen Lösungen

Donnerstag, 8 Januar 2015

Caracas (Fides) – Als “Indikatoren für den Weg der Evangelisierung” bezeichnet der Vorsitzend der Venezuelanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Diego Padrón Sánchez von Cumaná, das Engagement von Papst Franziskus für die Familie mit konkreten Gesten und der Außerordentlichen Bischofssynode zu diesem Thema, die Heiligsprechung der beiden Päpste des vergangenen Jahrhunderts, den 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils und das Jahr der Orden in seiner Eröffnungsansprache zur 103. Vollversammlung der Bischofskonferenz, zu der die Bischöfe vom 7. bis 12. Januar in Caracas zusammenkommen.
In diesem Kontext betonte Erzbischof Padrón Sánchez: "ein wichtiges historisches und kirchliches Ereignis ist auch das 500-jährige Gründungsjubiläum der Erzdiözese Cumanà, der ältesten Diözese des Kontinents. Mit einem Hirtenbrief werden wir an den Beginn der Evangelisierung Venezuelas als ‘Tierra de Gracia’, zu der viele Missionare der Franziskaner und Dominikaner als beitrugen, die zum Teil auch als Märtyrer starben. Noch vor der Entstehung der ersten Republik, trugen die Missionare zum Entstehen eines Empfindens unserer Nation als solche bei".
"Jeden Tag sind viele Venezuelaner persönlich von der Krise unseres Landes betroffen”, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz zur aktuellen Lage, „Es handelt sich dabei um eine ethisch-politische und wirtschaftlich-soziale Krise. Ursprung dieser Krise ist auf der einen Seite der Verfall moralischer und republikanischer Werte und auf der anderen Seite das Wesen unseres Regierungssystems. Es besteht heute allgemeine die Ansicht, dass in Venezuela der Respekt der Menschen untereinander und gegenüber den Institutionen verloren gegangen ist. Doch es sind auch die Prinzipien der Legalität, Legitimität und Moralität verloren gegangen, die Grundlage eines juridischen, legalen und konstitutionellen Rahmens sind".
Abschließend betonte Erzbischof Padrón Sánchez, dass der Dialog der einzige Ausweg aus einer dramatischen Situation sei, die von Gewalt und Armut beherrscht werde: "Die Nationalversammlung sollte Vorbild für den Dialog im Land sein“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, „Im Namen der Bischöfe erinnere ich noch einmal an die Bedeutung des Dialogs zwischen der Regierung und den anderen Sektoren der Gesellschaft auf der Suche nach einvernehmlichen Lösungen". (CE) (Fides, 08/01/2015)


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