AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Hinter den Massakern in Beni verbirgt sich möglicherweise ein kriminelles Netzwerk

Mittwoch, 26 November 2014

Kinshasa (Fides) – Rund 120 Menschen wurden im Oktober bei Massakern in der Umgebung von Beni (Nordkivu) getötet. Nun wird vermutet, dass sich hinter den Massakern die im Osten der Demokratischen Republik Kongo aktiven ugandischen Rebellen der ADF verbergen könnten. Diese Vermutung bekräftigte auch das Netwerk “Rete Pace per il Congo” in einer Verlautbarung zu den jüngsten Episoden der Gewalt in der Region (vgl. Fides 24/11/2014).
“Die Journalistin Caroline Hellyer”, heißt es in der Verlautbarung des Netzwerks, “hält es für möglich, dass die jüngsten Massaker in Beni von der AD verübt wurden, doch ebenfalls für möglich hält sie eine Beteiligung von Milizionären der Mai-Mai-Einheiten, die enge Beziehungen zur ADF unterhalten. Wenn es um gemeinsame Interessen geht, arbeiten die ADF und bewaffnete Gruppen der Mai-Mai zusammen, um sich dann wieder zu trennen, wenn diese Interessen nicht mehr bestehen. Dabei weist sie darauf hin, dass die ADF seit über 25 Jahren im Osten der Demokratischen Republik Kongo aktiv sind und dabei enge Verbindungen im Land aufgebaut haben”.
“Aus diesem Grund”, heißt es in der Verlautbarung weiter, “sind die Einheiten der ADF nicht genau definiert. Die Mitglieder der ADF mischen sich auch unter die einheimische Bevölkerung. Sie könnten auch in der Nachbarschaft leben. Andere sind nur vorübergehende hier aktiv. Die ADF gehört zu einem Netzwerk, dem auch lokale Militärs und Vertreter von Interessengruppen aus der Wirtschaft angehören. Dieses kriminelle Netzwerk kontrolliert oft den Handel und die lokale Wirtschaft, die Gesellschaft, die Armee, die Politik und die Verwaltung”. (L.M.) (Agenzia Fides 26/11/2014)


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