AMERIKA/PARAGUAY - Kirche will sich trotz tödlicher Gewalt des Drogenhandels auch künftig für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen

Dienstag, 25 November 2014

Caacupé (Fides) – Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Paraguay, Bischof Catalino Claudio Giménez Medina von Caacupé forderte von der Staatsanwaltschaft des Landes rasche Ermittlungen gegen mehrere Abgeordnete, von denen vermutet wird, dass sie mit Drogengeschäften und kriminellen Aktivitäten in Verbindung stehen. Dabei betonte der Bischof, dass Entscheidungsträger auf allen Ebenen auch vor Gott verantwortlich seien und vor dem Volk, von dem sie diesen Auftrag erhalten haben.
In seiner Predigt zum Gottesdienst am Christkönigsfest erklärte Bischof Giménez Medina, die Kirche lasse sich von Gewalt und Tod, die der Drogenhandel mit sich bringt, nicht abschrecken und setze sich auch künftig für Gerechtigkeit und Frieden ein. Dabei stehe sie auf der Seite der Unterdrückten und der Opfer dieser Verbrechen. In diesem Zusammenhang würdigt der Bischof das mutige Engagement der Menschen, die sich auf vielfältige Art für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.
In diesem Zusammenhang erinnerte er an den Journalisten der Tageszeitung "ABC Color", Pablo Medina, der ermordet wurde, nachdem er Korruption und Drogengeschäfte in der Region Canindeyú an der Grenze zu Brasilien angeprangert hatte (vgl. Fides 10/11/2014).
Bei den Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Mord an Pablo Medina und dessen Lebensgefährtin Antonia Almada wurden Verbindungen staatlicher Beamten zu Drogengeschäften aufgedeckt. Am vergangenen 20. November genehmigte der Senat Ermittlungen gegen drei Abgeordnete.
Die Bischofskonferenz hatte auch im Rahmen ihrer Herbstvollversammlung die „Beendigung von Korruption und der Beziehungen der Politik zu Drogengeschäften“ gefordert (vgl. Fides 10/11/2014). (CE) (Fides, 25/11/2014)


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