AMERIKA/PARAGUAY - Gesetzentwurf “gegen jede Form von Diskriminierung” im Senat abgelehnt

Freitag, 14 November 2014

Asunción (Fides) – Mit 21 Gegenstimmen lehnte der paraguayische Senat gestern den so genannten Gesetzentwurf “gegen jede Form von Diskriminierung ab”. Insgesamt 17 Senatoren hatten für den Gessetzentwurf gestimmt, einer hatte sich enthalten, sechs waren abwesend. Einer der Senatoren, die den Entwurf ablehnen, begründet die Entscheidung wie folg: "Ein Gesetz dieser Art würde in unseren Schulen und in unserem Bildungssystem mit Sicherheit zu großer Verwirrung führen“. Dies sei insbesondere dann der Fall, wenn man nicht mehr nur die aus einem Mann und einer Frau bestehende Familie als solche bezeichne. Der Unterricht in öffentlichen und kirchlichen Schulen könnte auf Grund eines solchen Gesetzes als „disrkiminierend“ bezeichnet werden.
Ein anderer Senator erinnerte wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die "Umsetzung und die Kontrolle eines solchen Gesetzes die Kompetenzen der Menschenrechtskommission erweitern würde“, die sich für die Rechte unverheirateter Paare und gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften einsetzt.
Die Bischöfe des Landes hatten in einer Verlautbarung vom 12. November zur Achtung der Rechte der Familie aufgerufen. "Der Staat und seine Institutionen, in diesem Fall der Senat, sind dazu verpflichtet, die Rechte der Familien und der Menschen zu schützen und für deren Würde und Integrität einzusetzen. Es darf kein gesetzliches Vakuum entstehen, dass die Werte Paraguays gefährdet, dass die Familie als Keimzelle und Grundlage der Gesellschaft betrachtet". (CE) (Fides, 14/11/2014)


Teilen: