ASIEN/IRAK - Versorgung der Vertriebenen durch weitere Gewalt beeinträchtigt

Dienstag, 11 November 2014

Kirkuk (Fides) – Seit Januar 2014 gibt es im Irak insgesamt rund 1,8 Millionen Vertriebene. Fast die Hälfte wurde in Schulen, Aufnahmecamps oder anderen Unterkünften in der Autonomen Region Kurdistan untergebracht. Wie das ärztliche Hilfswerk “Ärzte ohne Grenzen” (MSF) mitteilt leben allein in der Provinz Dahuk über 465.000 Vertriebene oft unter verheerenden Bedingungen, die die Gesundheit der Menschen beeinträchtigen.
MSF versorgt die Vertriebenen in Dahuk mit insgesamt drei mobilen Kliniken. Im Flüchtlingscamp in Zakho werden sanitäre Anlagen und Duschen eingerichtet, die der Verbreitung von Epidemien vorbeugen sollen. In der Provinz Anbar leben in den Konfliktgebieten rund 370.000 Vertriebene unter prekären Sicherheitsbedingungen, was die humanitäre Versorgung beeinträchtigt. Trotz der instabilen Sicherheitslage ist MSF auch in Kirkuk aktiv, wo Vertriebene in einer Moschee und einer Kirche betreut werden. Zwei Ärzte und zwei Krankenpfleger untersuchten dort allein in diesem Monat insgesamt 600 Patienten.
In der Provinz Anbar untersuchen Mitarbeiter des MSF im Krankenhaus in Heet jede Woche über 700 Patienten. In Heet leben über 100.000 Vertriebene. Doch auch hier kommt es seit dem 2. Oktober zu heftigen Gefechten zwischen den Dschihadisten des Islamischen Staates und der irakischen Armee. (AP) (Fides 11/11/2014)


Teilen: