AMERIKA/PARAGUAY - Bischof fordert “Bekämpfung von Korruption und Verbindungen zwischen Politik und Drogengeschäften”

Montag, 10 November 2014

Caacupé (Fides) – Die weit verbreitete Korruption habe dazu geführt, dass auf allen Ebenen Verbindungen zwischen der Politik und Drogengeschäften existieren. Dies betont der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Paraguay, Bischof Catalino Claudio Giménez Medina von Caacupé im Anschluss an den gestrigen Sonntagsgottesdienst im Heiligtum “Unsere liebe Frau von Caacupé“, Schutzpatronin des Landes
Bischof Giménez erinnerte an den Mord an dem Journalisten Pablo Medina (am 16. Oktober), den er als “sehr schwerwiegend” bezeichnete. Noch schlimmer sei, dass offensichtlich auch die Autoritäten in das Verbrechen verwickelt seien. Eine ähnliche Analyse hatten die Bischöfe des Landes auch im Rahmen der jüngsten Vollversammlung vom 3. bis 7. November angestellt.
“Die Korruption, die die Bischöfe bereits in einem Dokument vom Juni 1979 (“El saneamiento moral de la Nación") anprangerten, existiert auch heute noch”, so die Bischöfe in ihrem am Rande der Vollversammlung veröffentlichten Dokument, “und im Laufe der Jahre hat sich die Situation des Drogenhandels (mit entsprechenden verheerenden Auswirkungen auf das Gesundheitswesen) exponentiell zugespitzt, wobei heute auch Sektoren der Politik darin verwickelt sind”.
Im Rahmen ihrer Versammlung trafen sich die Bischöfe auch mit Vertretern der Behörden: mit der Bildungsministerin erörterten sie die Lehrpläne für die Jahre 2013-2018; mit der Justizministerin sprachen sie über die Sicherheit in den Gefängnissen und im Gespräch mit dem Staatspräsidenten Horacio Cartes, der in Begleitung des Innenministers Francisco de Vargas an der Versammlung teilnahm äußerten die Bischöfe ihre Sorge im Hinblick auf die weit verbreitete Gewalt und die schlechte Wirtschaftslage des Landes. (CE) (Fides, 10/11/2014)


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