AFRIKA/BURKINA FASO - Bischöfe warnen bereits vor einem Jahr: “Der Unmut unter den Jugendlichen über korrupte Politik nimmt zu”

Freitag, 31 Oktober 2014

Ouagadougou (Fides) – In Burkina Faso sind viele Jugendliche zunehmend unzufrieden weil es wegen einer korrupten Politik keine Perspektiven gibt. Gleichsam sind diese jungen Menschen aber auch dank der neuen Technologien bestens informiert. So beschrieben die Bischöfe von Burkina Faso in einem am 15. Juli 2013 veröffentlichten Hirtenbrief die Lage. Damit lieferten sie bereits einen Schlüssel zur Auslegung der Ereignisse, die das Land in diesen Stunden erschüttern.
“Rund 46,4% der Einwohner von Burkina Faso sind unter 15 Jahre alt und 59,1% sind unter 20 Jahre alt”, so die Bischöfe. „Diese jungen Menschen sind unzufrieden, weil se keine sozialen Modelle gibt. Das Bild derer, die das Land regieren ist äußerst negativ, denn es wird beeinträchtigt von Korruption und Vetternwirtschaft. Deshalb sind ein Teil der Jugendlichen versucht, ein Gefühl der Gewalt zu entwickeln, dass auf Unmut basiert oder sich wenig transparenten Geschäften zu widmen, um schnell viel Gelt zu verdienen”.
In ihrer Botschaft beklagten die Bischöfe auch wachsende Analphabetisierungsraten und eine Verdoppelung der Analphabeten seit 1985 (16,17% ) bis zum Jahr 2012 (32%) ei gleichsam zunehmendem Zugang zu Informationstechnologien und wachsendem Selbstbewusstsein der Frauen.
Bereits vor einem Jahr erinnerten die Bischöfe auch an eine ausgeprägte Ungleichheit mit 43,9% der Bürger, die unterhalb der Armutsgrenze leben, während nur einige Wenige sich im Besitz des Reichtums befinden und die politische und finanzielle Macht durch Korruption aufrecht erhalten (L.M.) (Fides 31/10/2014)


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