Surabaya (Fides) – Der Dialog ist eine wichtige Form der christlichen Verkündigung, insbesondere in muslimischen Ländern. Dies betonen die Mitglieder des Dominikanerordens, die sich in den vergangenen Tagen in Indonesien versammelten. In Surabaya befassten sich über 90 Ordensleuten und Laien, die sich bei der Ordensfamilie weltweit insbesondere im Bereich “Gerechtigkeit und Frieden” engagieren, mit den Themen Dialog, Fundamentalismus, Gewalt und Frieden.
“Seit den Anfängen basiert die Verkündigung der Dominikaner auf dem Instrument des Dialogs”, so die Tagungsteilnehmer, “Dominikaner”, heißt es in einer Verlautbarung zur Veranstaltung, “sind berufen im Zeichen des Dialogs zu handeln. Der heiligen Dominikus hätte Nächte lang mit Menschen gesprochen, die eine ganz andere Überzeugung vertraten, als er selbst”. In diesem Geist entstand auch die interreligiöse Initiative der “Journées Romaines Dominicaines”, die bisher in Rom veranstaltet wurde und nun erstmals in Indonesien stattfand.
Die Teilnehmer erinnerten daran, dass “wahrer Glaube zwar Harmonie und Frieden schafft, Religionen jedoch leider allzu oft benutzt werden um Spaltung und Kriege zu provozieren”. “Deshalb tragen wir große Verantwortung wenn es darum geht, einen tiefen Respekt gegenüber allen Religionen zu zeigen, damit alle Religionen zu einer gemeinsamen Menschlichkeit hinführen, die alle Menschen teilen”, so P. Mike Deeb, OP, zum Fidesdienst.
Bischof Vincentius Sutikno Wisaksono von Surabaya, erklärte in seiner Ansprache an die Tagungsteilnehmer: “Dialog bedeutet das eigene Leid und das des anderen zu kennen“. Dabei betonte der Bischof, dass “Achtung für die Würde, die Freiheit und den anderen als solchen, Grundlage des Dialogs sein müssen. Der Dialog ist eine Herzensangelegenheit. Wir müssen unsere Herzen für Gott öffnen, damit wir unseren Brüdern und Schwestern begegnen können, die nach dem Abbild Gottes erschaffen wurden”.
Die auch als Predigerorden bekannte Gemeinschaft der Dominikaner ist weltweit in 126 Ländern mit rund 6.000 Ordensleuten (größtenteils Ordenspriester), 3.000 Schwestern und 144.000 Laien vertreten. In Indonesien ist der Orden seit 10 Jahren aktiv und heute mit zwei Gemeinschaften Surabaya und in der Region Kalimantan niedergelassen. (PA) (Fides 3/9/2014)