Santa Rosa de Copán (Fides) – "Unsere Häftlinge leben an der ‘Peripherie’ der Gesellschaft und leiden unter totalem Ausschluss, Verzweiflung und Depression”, so die bischöfliche Kommission für Gefängnispastoral in einer Verlautbarung zu der verheerenden Situation in den Justizvollzugsanstalten des Landes.
“Die Bedingungen in den Haftanstalten machen den Insassen ein gesundes Zusammenleben und eine Rehabilitation unmöglich”, heißt es in der Verlautbarung weiter. “Im Jahr 2012 erklärte das Interamerikanische Menschenrechtsgericht Honduras verantwortlich für den Tod von 107 Häftlingen wegen struktureller Vernachlässigung”.
Die bischöfliche Kommission für Gefängnispastoral beklagt "unerträgliche Hitze und Feuchtigkeit sowie unzureichende sanitäre Anlagen und schließlich das Nichtvorhandensein einer Privatsphäre zum Studium und zum Gebet” in den Gefängnissen des Landes. „Dieses Umfeld begünstigt Konflikte und Aufstände. Es kommt zu Virus-Epidemien und der Ausbreitung von anderen Krankheiten, wobei in den Krankenstationen kaum Medikamente vorhanden sind”, so die Kommission weiter.
Deshalb fordert die Kommission abschließend das Eingreifen der Behörden und eine Reform der Justizvollzugsanstalten, ungeachtet der derzeit im Land herrschenden Wirtschaftskrise. (CE) (Fides, 19/08/2014)