AFRIKA/BURKINA FASO - Die Selige Elisabetta Canori Mora kann mit ihrem besonderen Augenmerk für die Familie auch in Burkina Faso mit ihrem Zeugnis Vorbild sein

Freitag, 17 Dezember 2004

Ouagadougou (Fidesdienst) - Bei einem kürzlichen Heimatbesuch in Italien hatte der Kamillianerbruder Giovanni Grigoletto zusammen mit den Trinitariern Gelegenheit sich eingehend mit der Figur und der Spiritualität der seligen Elisabetta Canori Mora zu befassen, die von Papst Johannes Paul II. am 24. April 1994 selig gesprochen wurde. Pater Grigoletto, der von dieser Laiengläubigen mit ihrem besonderen Augenmerk für die christliche Erziehung ihrer Kinder besonders beeindruckt war, wollte nach seiner Rückkehr in die Mission nach Burkina Faso die Erfahrungen der Seligen auch an afrikanische Gemeinden weitergeben.
Elisabetta Canori Mora wurde 1774 in Rom geboren. 1796 heiratet sie einen jungen Anwalt, der jedoch nach wenigen Monaten beginnt, sie zu betrügen um sich schließlich von der Familie zu entfernen und sein ganzes Vermögen zu verschleudern. Elisabetta blieb ihrem Mann trotz der erlittenen physischen und psychischen Gewalt treu. Sie kümmerte sich um ihre beiden Töchter und den Haushalt und widmete sich außerdem den Armen und Kranken, wobei sie jeden Tag auch Zeit für das Gebet fand. Viele kamen zu ihr wenn sie in geistlicher oder materieller Not waren. Dabei widmete sie sich mit besonderem Augenmerk den Familien, die in Schwierigkeiten waren. Dieses Engagement vertiefte sie, nachdem sie sich den Trinitariern angenähert und deren Säkularorden beigetreten war. Obschon sie insbesondere für ihre „Heiligkeit“ bekannt war, behielt sie ihren bescheidenen und armen Lebensstil im Dienst der Armen und von Gott Fernen bei.
„Auch für die Menschen in Burkina Faso kann sie als engagierte Laiengläubige in verschiedenen Lebensbereichen ein Beispiel sein, wo das Leben in Gefahr ist (und dies nicht nur im physischen Leben!)“, so Bruder Grigoletto. „Man braucht dabei nur an die Einheit der Familie und an die Treue in der Familie denken; oder an die Nächstenliebe, die man den Kranken schenken kann, indem man sich ihnen in der Endphase widmet; oder an das christliche Zeugnis unter den Mitmenschen, die dem Islam oder anderen Religionen angehören“.
Ihre Seligsprechung im internationalen Jahr der Familie hebt die Einzigartigkeit dieser Frau hervor, die als Ehefrau und Mutter, auch in einer schwierigen Situation einen Weg gefunden hat, um sich entsprechend der Spiritualität der Trinitarier für viele arme Menschen zu engagieren. (AP/GG) (Fidesdienst, 17/12/2004 - 29 Zeilen, 372 Worte)


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