AMERIKA/HAITI - Geschwisterlichkeit und Solidarität überwiegen in den Beziehungen zur Dominikanischen Republik

Donnerstag, 8 Mai 2014

Rom (Fides) – Für die Kirche besteht kein Zweifel: die Beziehungen zwischen den Völkern der Nachbarländer Haiti und Dominikanische Republik sind von zahlreiche Gesten der Geschwisterlichkeit und der Solidarität gekennzeichnet. Denn Völker beider Länder bewohnen gemeinsam die Insel Hispaniola. Wie der Erzbischof von Santo Domingo, Kardinal Nicolas de Jesus Lopez Rodriguez, in einem von einer lokalen Tageszeitung am 6. Mai veröffentlichten Interview betont, gibt aber auf der anderen Seite es eine “böswillige Konspiration verschiedener Länder und politischen Kräfte, die die Demokratische Republik im Zusammenhang mit den ungelösten Fragen in den Beziehungen zu Haiti, in Misskredit bringen wollen“.
Ebenfalls am 6. Mai sprach der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Haiti, Pfarrer Clarck de la Cruz, am Rande der Jahresvollversammlung der Päpstlichen Missionswerke (vgl. Fides 29/4/2014) mit dem Fidesdienst über die Verhältnisse in den Gemeinden an der Grenze zwischen den beiden Ländern.
"Es stimmt nicht alles, was man in den Zeitungen über den Hass zwischen den beiden Völkern liest. Ich selbst habe gesehen, wie Bürger der Dominikanischen Republik Reis, Schuhe und andere Waren von den Haitianern kaufen, die die diese auf den Märkten an der Grenze verkaufen. Und sie tun dies, um den Haitianern zu helfen. Es existiert ein Gefühl der Solidarität und der Geschwisterlichkeit und die Bereitschaft Menschen zu unterstützen, die ihre Waren auf den Märkten an der Grenze verkaufen. Auch die Behörden lassen dies zu, ohne die Bestimmungen allzu streng anzuwenden, denn sie begegnen friedlichen Menschen, die anderen friedlichen Menschen helfen wollen. Wir leben auf derselben Insel und in derselben Natur und wir sind unseren Nachbarn dankbar dafür, dass sie uns helfen wollen”.
Sowohl der Kardinal und Primas der Dominkanischen Republik als auch der haitianische Priester an der Spitze der Päpstlichen Missionswerke in Haiti, sind davon überzeugt, dass die beiden Nachbarvölker sich auf dem richtige Weg befinden, indem sie versuchen Hilfsbereitschaft und Geschwisterlichkeit zu praktizieren. (CE) (Fides, 08/05/2014)


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