Cordoba (Fides) – Die Diözese Córdoba wartet nach einem Besuch des Gouverneurs Javier Duarte auf eine Benachrichtigung zu den Entwicklungen im Hinblick auf das Projekt des umstrittenen Wasserkraftwerks "El Naranjal". Im Rahmen des Projekts soll einer von insgesamt 112 Staudämmen entstehen, die Privatunternehmen im Staat Veracruz bauen wollen. Betroffen ist die Region Amatlán de los Reyes und sieben umliegende Gemeinden in der Region, wo nach Ansicht von Umweltexperten für rund 30.000 Menschen schwerwiegende Schäden entstehen (vgl. Fides 28/03/2014).
"Bis heute”, so Bischof Eduardo Porfirio Patiño Leal von Córdoba, “habe ich keinerlei Benachrichtigung erhalten. Für mich ist es wichtig, dass es zu einem Dialog mit den betroffenen Parteien, Umweltexperten und Bundesbehörden kommt, an dem sich auch die Planer des Projekts beteiligen". Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, forderte der Bischof bei den Gesprächen den Gouverneur, der sich zu einer Revision des Projekts bereit erklärte, Untersuchungen im Hinblick auf die Erteilung von Konzessionen. Laut Presseberichten sollen die Bauarbeiten in den kommenden möglicherweise wieder aufgenommen werden. "Die Tatsache, dass der Gouverneur Schäden für die Einwohner der Region ausschließt, stimmt uns zuversichtlich”, so der Bischof, “doch wir wissen auch, dass entsprechende Maßnahmen in den kommunalen und staatlichen Behörden auf den Weg gebracht werden müssen, damit wir verstehen, auf welche Weise die Vergebung von Konzessionen stattfindet".
“El Naranjal” wäre der bisher größte Staudamm des Landes, für dessen Bau jedoch zahlreiche Bäume gefällt werden sollen durch den das Wasser des Flusses Blanco in beträchtlicher Weise reduziert werden würde. (CE) (Agenzia Fides, 15/04/2014)