AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bischöfe ziehen Staatsoberhaupt für den Umbau seiner Privatresidenz mit öffentlichen Geldern zur Rechenschaft

Freitag, 4 April 2014

Johannesburg (Fides) – Die südafrikanischen Bischöfe übern Kritik am Verhalten des Präsidenten Jacob Zuma, der sich weigert “rasch und umfassend” auf den Bericht des Public Protector Thuli Madonsela zu antworten, der die Ausgabe von Staatlichen Geldern für die Restaurierung der Privatresidenz des Staatsoberhauptes in Nkandla dokumentiert. “Der ethische Kodex für staatliche Verantwortungsträger in Südafrika (Executive Members’ Ethics Act) sieht vor, dass der Präsident der Nationalversammlung innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Berichts Rede und Antwort steht. Doch Präsident Zuma hat beschlossen dieser ethischen und moralischen Verantwortlichkeit gegenüber dem Parlament und dem Land nicht nachzukommen”, so der Vorsitzende der Southern African Catholic Bishops' Conference, Erzbischof Stephen Brislin von Kapstadt.
“Die Ergebnisse der Untersuchung des Public Protector sind unmissverständlich: es wurde zu viel Geld für Sicherheitsmaßnahme ausgegeben und Millionen Rand der Steuerzahler wurden für private Güter ausgegeben, die der Präsident aus eigener Tasche zahlen sollte”, heißt es in einer Verlautbarung der Southern African Catholic Bishops' Conference.
Das mit den Untersuchungen beauftragte Büro des Public Protector veröffentlichte nun einen 450 Seiten langer Bericht mit dem Titel “Secure in Comfort” zu der Angelegenheit, der dokumentiert, dass die Kosten für die Restaurierung von ursprünglich 27 Millionen Rand auf 246 angestiegen waren.
“Angesichts der Tatsache, dass Millionen Südafrikaner keine angemessene Wohnung haben ist der Skandal noch größer, wenn eine Viertel Milliarde Rand für die Sicherheit und den Komfort eines einzelnen Bürgers ausgegeben werden”, so die Bischöfe abschließend. (L.M.) (Fides 4/4/2014)


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