Asunción (Fides) – Nach einem trotz anders lautender Vorhersagen friedlich verlaufenen Generalstreik am gestrigen 26. März erklärt sich Präsident Horacio Cartes zu Gesprächen mit den Gewerkschaften bereit. Tausende Bauern, Arbeiter und Angestellte waren zu Demonstrationen in den Städten des Landes zusammengekommen, um gegen den Anstieg der Preise für öffentliche Transportmittel und der Lebenshaltungskosten zu protestieren. Erstmals nach 20 Jahren forderten die Gewerkschaften einheitlich eine Aufstockung des Mindestlohns um 25%.
"Wir müssen die Forderungen der Bürger und den in weiten Teilen der Gesellschaft bestehenden Wunsch nach einem besseren Leben unterstützen, denn es gibt viele Ungerechtigkeit und Solidarität und soziale Gerechtigkeit sind dringend notwendig. Diese Erfordernisse sollten jedoch im Rahmen des Dialogs mit dem Ziel einer Absprache erörtert werden, wobei es vor allem um das Gemeinwohl Paraguays, im Zeichen der Liebe Gottes zu dessen Bürgern gehen sollte ", betont die Bischofskonferenz in einer Verlautbarung.
"Das Streikrecht ist gesetzlich verankert ", so die Bischöfe weiter, die auch das Apostolische Schreiben “Evangelii Gaudium” von Papst Franziskus zitieren (Nr.183): “Obwohl »die gerechte Ordnung der Gesellschaft und des Staates […] zentraler Auftrag der Politik« ist, »kann und darf [die Kirche] im Ringen um Gerechtigkeit […] nicht abseits bleiben. Alle Christen, auch die Hirten, sind berufen, sich um den Aufbau einer besseren Welt zu kümmern”.
Bischof Mario Melanio Medina Salinas von San Juan Bautista de las Misiones betont in einer Mitteilung an den Fidesdienst, dass Proteste notwendig sind, da viele Menschen in Armut leben: "Obschon man Paraguay für seine Makroökonomie bewundert, nehmen Armut und Elend zu". (CE) (Fides, 27/03/2014)