Seoul (Agenzia Fides) – Die “christlichen Basisgemeinschaften” in Korea freuen sich auf den Besuch von Papst Franziskus im August dieses Jahres. Basisgemeinschaften sind als lebensnahe Organisationsform der Glaubensverbreitung vor allem in Lateinamerika weit verbreitet, doch es gibt sie auch auf anderen Kontinenten, darunter Afrika und Asien. Es handelt sich um katholische Familiengruppen, die innerhalb einer Pfarrei die Glaubensverbreitung im alltäglichen Leben im Rahmen von Gebetstreffen und durch Bibellesungen und durch gegenseitige Hilfeleistung praktizieren. Die Bedeutung der Basisgemeinschaften wird vor allem auch im “Dokument von Aparecida” (Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe 2007) für dessen redaktionelle Koordinierung der damalige Kardinal Bergoglio verantwortlich war.
Bei der Koreanischen Bischofskonferenz gibt es eine „Unterkommission für Basisgemeinschaften”, die mit der von Bischof Vincent Ri Pyung-ho von Jeonju geleiteten Kommission für Evangelisierung zusammenarbeitet. Diese Organisationsform der katholischen Laien wird in der Tat als wichtiges Instrument der Glaubensverbreitung an der Basis der Gesellschaft betrachtet.
Die ersten Basisgemeinschaften entstanden in Korea Anfang der 90er Jahre und ihre Verbreitung wurde seither in den vergangenen 20 Jahren von den Bischöfen intensiv gefördert. Nun gab die Bischofskonferenz in diesem Monat einen „Leitfaden“ für Gläubige und Seelsorger heraus, der die grundlegenden Prinzipien, den Geist und die Erfahrungen solcher Basisgemeinschaften unter pastoralen Gesichtspunkten erläutert. Der Leitfaden erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Früchte der Arbeit der Basisgemeinschaften und die Perspektiven und Herausforderungen auf dem Weg der Neuevangelisierung in Korea und in Asien. Dazu betont Bischof Ri: “Ich glaube, dass dieser Leitfaden Seelsorgern und Gläubigen dabei helfen wird, ein Bild von der kirchlichen Gemeinschaft entstehen zu lassen”. (PA) (Fides 26/3/2014)