Managua (Fides) – Die Bischofskonferenz von Nicaragua wird die eigene Dialogbereitschaft in einem Schreiben an Präsident Daniel Ortega zum Ausdruck bringen. Dies bekräftigt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof René Sócrates Sándigo Jirón von Juigalpa. “Wir möchten die Probleme von nationaler Tragweite behandeln und gemeinsam einordnen und dafür gibt es niemanden der besser geeignet wäre als das Staatsoberhaupt”, so Bischof Sándigo Jirón bei einer Pressekonferenz am Rande der Versammlung der Bischöfe in Managua.
Bereits am vergangenen Sonntag hatte Kardinal Leopoldo Brenes im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst in Matagalpa angekündigt, dass sich die Bischöfe im Rahmen ihrer dreitägigen Versammlung mit der Lage der Nation befassen werden und in diesem Zusammenhang auch einen Dialog mit der Regierung wünschen. Kardinal Brenes erinnerte dabei auch an das Treffen mit dem Staatspräsidenten und seiner Ehefrau anlässlich der Feiern zum 100. Jubiläum des der Kirchenprovinz (vgl. Fides 04/12/2013). Bereits in der Vergangenheit hatte die katholische Kirche die eigene Bereitschaft zum Dialog mit der Regierung erklärt. (vgl. Fides 21/10/2013).
"Solche Gespräche sollten konkret stattfinden”, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter, “wir wollen unsere Vorschläge aus den Diözesen unterbreiten. Es gibt Themen die soziale Belange der Menschen betreffen: Familie, Bildung, Gesundheit, Sicherheit, Menschenrechte, Drogenprobleme, problematische Zustände in den Gefängnissen, Umweltverschmutzung durch Bergwerkstätigkeit, Ehtik der Institutionen”.
Die Beziehungen zwischen Staatspräsident Ortega und der katholischen Kirche sind gut, obschon die Kirche den Umgang der Behörden mit religiösen Symbolen bei öffentlichen Kundgebungen und die Machtkonzentration kritisieren (vgl. Fides 23/11/2013) und möglichen Wahlbetrug bei der Wahl im Jahr 2007 (vgl. Fides 16/07/2012) beklagte. (CE) (Fides, 12/03/2014)