ASIEN/IRAK - Chaldäische Kirche hilft Flüchtlingen aus Falluja und Ramadi

Montag, 10 März 2014

Bagdad (Fides) – Führende Kirchenvertreter und ehrenamtliche Helfer der chaldäische Kirche besuchten am gestrigen 9. März unter Leitung des Patriarchen Louis Raphael Sako die Flüchtlingseinrichtungen in der Umgebung der irakischen Hauptstadt, in den Flüchtlinge aus Ramadi und Falluja untergebracht sind. Dabei brachten sie Hilfsmittel für die Menschen mit, die seit Januar dieses Jahres nach der Eroberung der beiden Städte durch Al-Kaida-Milizen ihre Heimat verlassen mussten. Patriarch Sako verteilte im Beisein seiner engsten Mitarbeiter, darunter auch Weihbischof Sleiman Warduni, persönlich Lebensmittel, Decken, Medikamente, Küchengerät und andere Hilfsmittel an die Flüchtlinge. Dabei brachte er auch die Solidarität mit den Flüchtlingen und die Hoffnung auf eine baldige Lösung der Lage und eine erneute staatliche Kontrolle über die besetzten Gebiete zum Ausdruck, damit es dem Staat wieder gelingt, „seine Bürger zu schützen und sich ihrer anzunehmen“. Die Geste der Solidarität, so der Patriarch, “soll die nationale Einheit und den Geist der Staatsbürgerlichkeit zum Ausdruck bringen, der uns alle miteinander verbindet. Unsere Häuser und unsere Kirchen stehen insbesondere in der Fastenzeit allen offen“. Bei den Empfängern der Hilfsmittel handelte es sich ausschließlich um muslimische Familien.
Seit Anfang Januar 2014 belagern bewaffnete Rebellen der dschihadistischen Gruppe “Islamischer Staat im Irak und in Syrien” (ISIL) Falluja und einige Stadtviertel von Ramadi. Die beiden Städte sind jeweils 60 und 100 Kilometer Bagdad entfernt. Wie aus Daten des Roten Halbmonds hervorgeht, hatten Mitte Januar bereits 13.000 Familien Falluja verlassen. (GV) (Agenzia Fides 10/03/2014).


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