ASIA/BRUNEI - Christlicher Religionsunterricht im Beisein muslimischer Schüler verboten

Donnerstag, 6 März 2014

Brunei (Agenzia Fides) – Rektoren und Lehrer privater Schulen und Bildungseinrichtungen riskieren eine fünfjährige Haftstrafe oder eine Geldstrafe von bis zu 20.000 Dollar, wenn sie im Beisein von muslimischen Kindern nichtmuslimischen Religionsunterricht erteilen oder über andere Religionen sprechen. Wie Beobachter berichten ist im neuen Strafrecht des Landes, das auf den islamischen Gesetzen der Sharia gründet und das im April dieses Jahres in Kraft treten wird, “das Lehren nichtislamischer Glaubensüberzeugungen“ ein Strafbestand. Strafrechtlich verfolgt wird auch die „Beteiligung von Kindern an nichtislamischen Feiern oder Aktivitäten oder an Initiativen zur Unterstützung anderer Religionen.
Wie die Ortskirche betont, ist dies für christliche Schulen, die auch von muslimischen Kindern besucht werden bedenklich, da es zu einer Instrumentalisierung kommen könnt. Christliche Schulen garantieren eine qualitativ hochwertige Bildung ohne Proselytenmacherei, so Kirchenvertreter.
Die Strafrechtsreform sieht in einer dritten Phase für bestimmte Verbrechen auch die Einführung der Todesstrafe vor. Man wünsche sich, dass die Gesetze der Sharia nur für Muslime gelten und nicht auf Christen angewandt werden, so Vertreter der Kirche. Die katholische Kirche des Apostolischen Vikariats, das Erzbischof Cornelius Sim leitet, hat drei Kirchen, drei Priester und rund 20.000 Katholiken. (PA) (Agenzia Fides 6/3/2014)


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