Bagdad (Fides) – Das irakische Parlament hat auch Syrisch und Armenisch sowie Turkmenisch als Amtssprachen anerkannt. Das neue Gesetz über die Amtssprachen wurde von den Abgeordneten am Dienstag, den 7. Juni, nach 10jähriger auf der Grundlage des in der Verfassung festgelegten Prinzips der Gleichheit aller irakischen Staatsbürger geführten Debatte gebilligt. Bisher waren offiziell nur Arabisch und Kurdisch als Amtssprachen anerkannt.
Die neuen Bestimmungen – so einheimische Beobachter gegenüber Fides – werden insbesondere auch von den betreffenden christlichen Gemeinden begrüßt. “Syrisch, die Sprache Christus und die Sprache unserer Vorfahren, ist nun endlich wieder eine offizielle Sprache im Irak” freut sich der irakische Abgeordnete Yonadam Kanna vom Assyrian Democratic Movement. Diese Bestimmungen werden vor allem in den von armenischen und syrischen Christen bewohnten Gebieten Anwendung finden, darunter die Provinzen Dahuk und Erbil.
Angesichts der dramatischen Situation des Landes, in dem es immer wieder zu sektiererischen Konflikten und dschihadistischen Übergriffen kommt, bekräftigt die neue Verordnung in gewisser Weise die Pluralität und das Zusammenleben von Stämmen und Religionen, die allein das Überleben des Landes als Nation garantieren kann. (GV) (Fides 10/1/2014).